
Emotions and Surgery in Britain, 1793-1912
In dieser innovativen analytischen Darstellung des Stellenwerts von Emotion und Verkörperung in der britischen Chirurgie des 19. Jahrhunderts untersucht Michael Brown die sich verändernde emotionale Dynamik der chirurgischen Kultur sowohl für Chirurgen als auch für Patienten von der Zeit vor der Anästhesie bis zur Einführung von Anästhesie und Antisepsis-Techniken.
Anhand verschiedener archivarischer und veröffentlichter Quellen untersucht Brown, wie ein emotionales Regime romantischer Empfindsamkeit, in dem Emotionen eine zentrale Rolle in der Praxis und Erfahrung der Chirurgie spielten, von einem Regime der wissenschaftlichen Moderne abgelöst wurde, in dem die Emotionen von Patient und Arzt zunehmend an den Rand gedrängt wurden. Dieses Buch zeigt, dass die Kulturen der heutigen Chirurgie und die emotionalen Identitäten ihrer Praktiker ihren Ursprung in den kulturellen und konzeptionellen Umwälzungen des späteren 19.
Jahrhunderts haben, und fordert uns auf, unsere Wahrnehmung der Zeit vor der Anästhesie als eine Ära blutiger Brutalität und zufälliger Grausamkeit zu hinterfragen. Dieser Titel ist auch als Open Access verfügbar.