Bewertung:

Missing Lenses von Tom Holland bietet eine fesselnde und wissenschaftliche Erkundung des Neuen Testaments durch eine hebräische Linse, die die Solidarität der Gemeinschaft und die Bedeutung des Verständnisses des biblischen Kontextes betont. Die Leserinnen und Leser schätzen die Gründlichkeit, die neuen Perspektiven und die Herausforderung, die es an die konventionellen individualistischen Interpretationen der Schrift stellt.
Vorteile:⬤ Bietet eine Fülle von gründlichen Informationen über das Neue Testament und seine hebräischen Wurzeln.
⬤ Ermutigt zu einem tieferen Verständnis des Kontextes bei der Bibelauslegung.
⬤ Fordert kühn konventionelle Auslegungen heraus und fördert ein gemeinsames Verständnis des Heils.
⬤ Klarer und einnehmender Schreibstil, der auch für Laien verständlich ist.
⬤ Regt zum Nachdenken und Überdenken wichtiger biblischer Konzepte an.
⬤ Manche Leser werden das Buch als langatmig und detailliert empfinden und sich eine größere Prägnanz wünschen.
⬤ Andere könnten das Gefühl haben, dass die akademische Strenge nicht für ein Laienpublikum geeignet ist und das Leseerlebnis erschwert.
⬤ Für Leser, die mit den wissenschaftlichen Debatten über biblische Texte nicht vertraut sind, kann es eine Herausforderung sein.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Missing Lenses: How reading scripture with the first century church can help us find our lost identity
Im individualistischen Westen wird gemeinhin angenommen, dass es in der Bibel um mich und meine Beziehung zu Gott geht, obwohl viele inzwischen der Meinung sind, dass sie sich in erster Linie an die gläubige Gemeinschaft richtet.
In dieser für den nicht-akademischen Leser geschriebenen, aktualisierten Fassung seines früheren Buches Konturen der paulinischen Theologie legt Tom Holland überzeugend dar, dass durch den Verlust dieser Betonung entscheidende Aspekte der zentralen Rolle der Gemeinschaft in Gottes Plan für die Menschheit unbeabsichtigt in den Hintergrund gedrängt wurden. Dies hat dazu geführt, dass wir nicht nur Schlüsseltexte falsch lesen, sondern auch weit weniger erfahren, als die Schrift für unser Leben als geisterfülltes Volk verspricht.
Holland zeigt, wie die Rückbesinnung auf die gemeinschaftliche, hebräische Denkweise der Verfasser des Neuen Testaments und auf die Passah- und Exodusgeschichte, auf die sie sich stützten, uns helfen kann, die Schrift, unser gemeinsames Leben in Christus und unsere Identität als Einzelne in einem erstaunlichen neuen Licht zu sehen.