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Festivals and the City: The Contested Geographies of Urban Events
In diesem Buch wird untersucht, wie sich Festivals und Veranstaltungen auf städtische Orte und öffentliche Räume auswirken, mit besonderem Augenmerk auf ihre Rolle bei der Förderung der Inklusion. Die "Festivalisierung" von Kultur, Politik und Raum in Städten wird oft als problematisch angesehen, aber dieses Buch untersucht die positiven und negativen Auswirkungen von Festivals auf Städte, indem es Festräume als umkämpfte Räume untersucht. Das Buch konzentriert sich auf westeuropäische Städte, ein besonders interessanter Kontext angesichts des sozialen und kulturellen Drucks, der mit der starken Zuwanderung und der Sorge um die Kommerzialisierung und Privatisierung öffentlicher Räume einhergeht.
Die Hauptthemen dieses Buches sind die Suche nach integrativeren städtischen Räumen und die umstrittenen Geografien von Festivalräumen und -orten. Festivals werden von den Stadtverwaltungen häufig dazu genutzt, symbolische Barrieren zu überwinden, die die Nutzung öffentlicher Räume und die Verwendung dieser Räume einschränken. Das Aufkommen kommerzieller Festivals und kostenpflichtiger Veranstaltungen bedeutet jedoch, dass sie auch für physische und finanzielle Hindernisse verantwortlich sind, die die Zugänglichkeit von Stadtparks, Straßen und Plätzen einschränken.
Das Buch befasst sich nicht nur mit den umstrittenen Auswirkungen von Stadtfestivals auf den Charakter und die Inklusivität öffentlicher Räume, sondern auch mit allgemeineren Themen wie der Rolle von Festivals bei der kulturgeleiteten Erneuerung. In mehreren Kapiteln werden Festivals und Veranstaltungen als Instrumente der wirtschaftlichen Entwicklung analysiert, und das Buch befasst sich auch mit umstrittenen Darstellungen von Festivalstädten und der Art und Weise, wie damit verbundene Bilder und Geschichten im Standortmarketing verwendet werden.
Anhand einer Reihe von Beispielen aus Westeuropa werden diese Fragen untersucht, darunter Kapitel über einige der weltweit bedeutendsten und umstrittensten Festivalstädte: Venedig, Edinburgh, London und Barcelona. Das Buch deckt ein breites Spektrum von Festivals ab, darunter solche, die der Musik und den Künsten gewidmet sind, aber auch Veranstaltungen, die bestimmte Geschichten, Identitäten und Zeitvertreibe feiern. Es werden eine Reihe faszinierender Fälle erörtert, von der Biennale in Venedig und dem Dublin Festival of History bis hin zu den Musikfestivals in Rotterdam und den Craft Beer Festivals in Manchester. Die vielfältigen und innovativen Qualitäten des Buches zeigen sich auch in der Bandbreite der behandelten städtischen Räume: Es werden offensichtliche Beispiele für öffentliche Räume - wie Parks, Straßen, Plätze und Piazzas - behandelt, aber das Buch enthält auch Kapitel über geschlossene öffentliche Räume (z. B. Bibliotheken) und urbane blaue Räume (Wasserstraßen). Dies spiegelt die Interpretation des öffentlichen Raums als sozio-materielle Einheit wider: Er wird sowohl informell durch seine Nutzung (einschließlich Festivals und Veranstaltungen) als auch durch seine formale Gestaltung und Verwaltung geschaffen.