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Parables for the Virtual: Movement, Affect, Sensation
Seit seiner Veröffentlichung vor zwanzig Jahren ist Brian Massumis bahnbrechendes Werk Parables for the Virtual zu einem unverzichtbaren Text für interdisziplinäre Wissenschaftler in allen Geisteswissenschaften geworden. Massumi betrachtet den Körper und Medien wie das Fernsehen, den Film und das Internet als kulturelle Formationen, die auf mehreren Empfindungsebenen operieren.
Indem er William James' radikalen Empirismus und Henri Bergsons Philosophie der Wahrnehmung durch den Filter der französischen Nachkriegsphilosophie von Deleuze, Guattari und Foucault erneuert und bewertet, verbindet Massumi eine kulturelle Logik der Variation mit Fragen der Bewegung, des Affekts und der Empfindung. Massumi ersetzt die traditionelle Opposition von wörtlich und figürlich durch Unterscheidungen zwischen Stillstand und Bewegung sowie zwischen real und virtuell und wendet die damit verbundenen theoretischen Fragen auf so unterschiedliche kulturelle Medien wie Architektur, Körperkunst, die digitale Kunst von Stelarc und Ronald Reagans Schauspielkarriere an. Das Ergebnis ist eine faszinierende Kombination aus Kulturtheorie, Wissenschaft und Philosophie, die sich in einer kristallklaren und facettenreichen Argumentation durchsetzt.
Diese Ausgabe zum zwanzigjährigen Jubiläum enthält ein neues Vorwort, in dem Massumi das Buch in Bezug auf die Entwicklungen seit seiner Veröffentlichung setzt und die Entwicklung seiner wichtigsten Konzepte skizziert. Sie enthält außerdem zwei kurze Texte, „Schlüsselwörter für den Affekt“ und „Missed Conceptions about Affect“, in denen Massumi seinen Ansatz zum Affekt in einer Weise erläutert, die den politischen und philosophischen Stellenwert des Buches unterstreicht.