Bewertung:

In den Rezensionen zu Massumis Buch wird sein innovativer kulturtheoretischer und philosophischer Ansatz hervorgehoben, der den Schwerpunkt auf Bewegung, Empfindung und Affekt legt. Während viele das Werk als anregend und zum Nachdenken anregend empfanden, kritisierten andere seine komplexe Sprache und den vermeintlichen Mangel an Klarheit. Insgesamt wird das Buch trotz seiner Herausforderungen als ein bedeutender Beitrag zum philosophischen Diskurs angesehen.
Vorteile:⬤ Bietet eine neue und radikale Perspektive auf Kulturtheorie und Komplexität.
⬤ Beschäftigt sich intensiv mit Bewegung, Empfindung und Affekt und schlägt neue philosophische Untersuchungen vor.
⬤ Enthält interessante und neuartige Lektüren aus verschiedenen Bereichen und einzigartige Beispiele, die zum Nachdenken anregen.
⬤ Wird von vielen als rigoroses philosophisches Werk betrachtet und als nützlich für das Verständnis zeitgenössischer Theorie angesehen.
⬤ Gelobt für seine kreativ verwobene Erzählung und die Einbeziehung von Erfahrungen aus der realen Welt.
⬤ Die Sprache wird häufig als stumpfsinnig und komplex beschrieben, was es für manche Leser schwierig macht, ihr zu folgen.
⬤ In einigen Rezensionen wird dem Buch vorgeworfen, dass es an substanziellen Ideen mangelt, und es wird als prätentiös oder übermäßig verworren bezeichnet.
⬤ Die Diskussion über den Affekt wird kritisiert, weil sie die Beziehung zwischen Kognition und Emotion zu sehr vereinfacht oder romantisiert.
⬤ Für Gelegenheitsleser nicht zu empfehlen; besser geeignet für Philosophie-Studenten oder diejenigen, die mit komplexen theoretischen Konzepten vertraut sind.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Parables for the Virtual: Movement, Affect, Sensation
Seit seinem Erscheinen vor zwanzig Jahren ist Brian Massumis bahnbrechendes Werk Parables for the Virtual zu einem unverzichtbaren Text für interdisziplinäre Wissenschaftler in den Geisteswissenschaften geworden. Massumi betrachtet den Körper und Medien wie das Fernsehen, den Film und das Internet als kulturelle Formationen, die auf mehreren Empfindungsebenen operieren.
Indem er William James' radikalen Empirismus und Henri Bergsons Philosophie der Wahrnehmung durch den Filter der französischen Nachkriegsphilosophie von Deleuze, Guattari und Foucault erneuert und bewertet, verbindet Massumi eine kulturelle Logik der Variation mit Fragen der Bewegung, des Affekts und der Empfindung. Massumi ersetzt die traditionelle Opposition von wörtlich und figürlich durch Unterscheidungen zwischen Stillstand und Bewegung sowie zwischen real und virtuell und wendet die damit verbundenen theoretischen Fragen auf so unterschiedliche kulturelle Medien wie Architektur, Körperkunst, die digitale Kunst von Stelarc und Ronald Reagans Schauspielkarriere an. Das Ergebnis ist eine faszinierende Kombination aus Kulturtheorie, Wissenschaft und Philosophie, die sich in einer kristallklaren und facettenreichen Argumentation durchsetzt.
Diese Ausgabe zum zwanzigjährigen Jubiläum enthält ein neues Vorwort, in dem Massumi das Buch in Bezug auf die Entwicklungen seit seiner Veröffentlichung setzt und die Entwicklung seiner wichtigsten Konzepte skizziert. Sie enthält außerdem zwei kurze Texte, "Schlüsselwörter für den Affekt" und "Missed Conceptions about Affect", in denen Massumi seinen Ansatz zum Affekt in einer Weise erläutert, die den politischen und philosophischen Stellenwert des Buches unterstreicht.