Bewertung:

Das Buch ist eine Sammlung von Aufsätzen, die die Beziehungen zwischen Ulysses S. Grant und seinen Untergebenen während des Bürgerkriegs wirkungsvoll darstellen. Jeder Aufsatz, der von angesehenen Historikern verfasst wurde, bietet einzigartige Einblicke und trägt gleichzeitig zu einer übergreifenden Darstellung von Grants Führungsstil bei. Obwohl das Buch einen guten Überblick bietet und angenehm zu lesen ist, mangelt es ihm aufgrund der Art der Aufsätze an tiefgreifenden Analysen.
Vorteile:⬤ Hochwertige Beiträge von angesehenen Historikern.
⬤ Bietet einen ausgewogenen Überblick über Grants Führungsstil und seine Beziehungen zu verschiedenen Generälen.
⬤ Jeder Aufsatz steht für sich allein und trägt doch zu einem zusammenhängenden Thema bei.
⬤ Fesselnd und informativ, was es zu einem geeigneten Abschluss der Reihe macht.
⬤ Aufgrund der Kürze der einzelnen Aufsätze ist die Tiefe der Analyse begrenzt.
⬤ Es fehlt ein abschließender Essay, der die Erzählungen miteinander verbindet, so dass sich einige Leser mehr Zusammenhalt wünschen könnten.
⬤ Einige Leser könnten bestimmte Interpretationen umstritten oder allzu simpel finden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Grant's Lieutenants: From Chattanooga to Appomattox
Als Begleitbuch zu Grants Lieutenants: From Cairo to Vicksburg (Von Kairo bis Vicksburg) bewertet dieser neue Band die Generalität der Union in den letzten beiden Jahren des Bürgerkriegs. Steven Woodworth, einer der führenden Historiker des Krieges, wird von einem Team angesehener Wissenschaftler - unter anderem Mark Grimsley, John Marszalek und Earl Hess - unterstützt, die die Befehlshaber von Ulysses S. Grant sowohl im Hinblick auf ihre Zusammenarbeit mit ihrem Oberbefehlshaber als auch auf ihre tatsächlichen Leistungen bewerten.
Das Buch behandelt bekannte Feldgeneräle der Union wie William T. Sherman, George Thomas, George Meade und Philip Sheridan, aber auch die weniger bekannten Franz Sigel, Horatio Wright, Edward Ord und Benjamin Butler. Darüber hinaus enthält es einen ikonoklastischen Blick auf Grants ehemaligen Vorgesetzten und Generalstabschef Henry W. Halleck, der sich auf seine klugen Ratschläge in Bezug auf die Washingtoner Politik, die Qualitäten verschiedener Untergebener und das strategische Umfeld konzentriert. Jeder dieser aufschlussreichen Aufsätze hebt den Charakter und die Leistungen eines bestimmten Generals hervor und zeigt, wie seine Beziehung zu Grant der Sache der Union entweder geholfen oder sie behindert hat.
Die Autoren beleuchten die Art und Weise, wie Grants Leutnants zum Erfolg und zur Entwicklung ihres Kommandeurs als General beitrugen oder ihn herausforderten. Die Aufsätze beleuchten nicht nur Grants wichtige Zusammenarbeit mit Sherman, sondern auch die feindselige Beziehung zwischen Grant und Thomas, dem Befehlshaber der Army of the Cumberland; Grants fast täglichen Kontakt mit Old Snapping Turtle Meade, dessen Fachwissen Grant die enge taktische Führung der Army of the Potomac abnahm; und die Entwicklung einer äußerst erfolgreichen Führungspartnerschaft zwischen Grant und Sheridan, seinem neuen Befehlshaber der Army of the Shenandoah. Der Leser erfährt auch, wie Grant mit der relativen Inkompetenz seiner weniger guten Anführer umging - vielleicht gab er Butler keine angemessenen Anweisungen und übersah Ords fragwürdige politische Ansichten angesichts ihrer langen Beziehung.
Wie sein Begleitband, Grant's Lieutenants: From Chattanooga to Appomattox" ein unverzichtbarer Prüfstein für Bürgerkriegsforscher und -liebhaber. Es bietet neue und tiefe Einblicke in die Befehlsbeziehungen, die sowohl die Kriegsführung als auch den Ausgang des Krieges grundlegend beeinflussten.