Bewertung:

John D. Caputos Buch „Hoping Against Hope: Confessions of a Postmodern Pilgrim“ (Hoffen gegen die Hoffnung: Bekenntnisse eines postmodernen Pilgers) ist eine persönliche Erzählung, in der er über den Glauben, die Existenz und das Konzept von Gott aus einer postmodernen Perspektive nachdenkt. Im Dialog mit seinen früheren Ichs und verschiedenen Philosophen erforscht Caputo die Idee einer „Religion ohne Religion“ und konzentriert sich dabei auf Themen wie Nihilismus, Gnade und ein Leben ohne einen letzten Grund. Das Buch findet bei den Lesern Anklang und regt sowohl zur Inspiration als auch zum Nachdenken über die Natur des Glaubens und der Existenz an.
Vorteile:Die Leserinnen und Leser schätzen Caputos einnehmende, poetische Prosa und seine Fähigkeit, komplexe philosophische und theologische Ideen auf verständliche Weise zu formulieren. Viele finden seine persönliche Geschichte bewegend und nachvollziehbar, und seine Erforschung von Glaube, Zweifel und menschlicher Erfahrung wird als zutiefst aufschlussreich empfunden. Das Buch bietet eine neue Perspektive auf traditionelle religiöse Fragen und ermöglicht es sowohl Gläubigen als auch Skeptikern, mit Caputos Themen wie Hoffnung, Liebe und Gemeinschaft in Resonanz zu treten.
Nachteile:Einige Leser kritisieren, das Buch sei unzusammenhängend, verwirrend oder manchmal schwer zu folgen. Es gibt Vorbehalte gegen Caputos unorthodoxe Interpretationen der christlichen Theologie, die Traditionalisten befremden könnten. Einige waren auch der Meinung, dass die in dem Buch dargelegten Punkte nicht völlig neu sind, und einige äußerten, dass das Buch zu einer Form des Atheismus tendiert, die für gläubige Menschen beunruhigend sein könnte.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
Hoping Against Hope: Confessions of a Postmodern Pilgrim
John D. Caputo blickt auf eine lange Karriere als einer der bedeutendsten postmodernen Philosophen Amerikas zurück.
Als Autor von Büchern wie Radical Hermeneutics, The Prayers and Tears of Jacques Derrida und The Weakness of God reflektiert Caputo nun seine spirituelle Reise vom katholischen Messdiener im Philadelphia der 1950er Jahre zum Philosophen nach dem Tod Gottes. Teils spirituelle Autobiographie, teils Predigt über das, was er den Nihilismus der Gnade nennt, ruft Hoping Against Hope Gläubige und Nicht-Gläubige gleichermaßen dazu auf, sich an der Praxis des Reiches Gottes zu beteiligen, das wir laut Caputo ohne Grund anstreben müssen. Zu Caputos Gesprächspartnern in diesem Band gehören Lyotard, Derrida und Hegel, aber auch frühere Versionen seiner selbst: Jackie, ein junger Messdiener, und Bruder Paul, ein Novize in einem religiösen Orden.
Caputo zeichnet seinen eigenen Weg vom Glauben über die Skepsis zur Hoffnung nach dem Tod Gottes nach. Am Ende will Caputo die Religion nicht abschaffen, er will sie erlösen und für eine postmoderne Zeit neu erfinden.