Bewertung:

Marilynne Robinsons „Housekeeping“ erzählt die eindringliche Geschichte der beiden Schwestern Ruthie und Lucille, die sich nach den Tragödien, die ihre Familie ereilen, in der Kleinstadt Fingerbone mit Leben und Verlust auseinandersetzen. Der Roman bedient sich einer reichen, poetischen Sprache, um Themen wie Vergänglichkeit, Identität und die Komplexität weiblicher Erfahrungen angesichts emotionaler und physischer Abwesenheit zu erkunden.
Vorteile:Der Roman ist wunderschön geschrieben, mit lyrischer Prosa und lebendiger Bildsprache. Viele Leserinnen und Leser schätzen die tiefgründige und introspektive Erforschung von Themen wie Vergänglichkeit, Familiendynamik und Identitätssuche. Die Charaktere, insbesondere die Dynamik zwischen Ruthie und ihrer Tante Sylvie, bieten eine fesselnde Erzählung. Robinsons Fähigkeit, ein Gefühl für den Ort und die Emotionen hervorzurufen, ist beeindruckend und macht das Buch zu einer nachdenklich stimmenden Lektüre, die zum langsamen und sorgfältigen Nachdenken einlädt.
Nachteile:Viele Leser empfinden das Buch als verwirrend und dicht, mit einer übermäßig ausgefeilten und manchmal verworrenen Schreibweise, die den Sinn vernebelt. Das Fehlen einer klaren Handlung kann für diejenigen, die eine geradlinige Geschichte suchen, abschreckend wirken. Einige sind der Meinung, dass die Erzählung vor allem im ersten Teil abschweift und schwer zu folgen ist, und andere kritisieren die starke Symbolik, die schwer zu interpretieren sein kann.
(basierend auf 753 Leserbewertungen)
Housekeeping (Fortieth Anniversary Edition)
(Gewinner des Pen/Hemingway Award)
Marilynne Robinsons „Housekeeping“ ist ein moderner Klassiker und erzählt die Geschichte von Ruth und ihrer jüngeren Schwester Lucille, die zunächst unter der Obhut ihrer kompetenten Großmutter, dann unter der zweier komischer Großtanten und schließlich unter der von Sylvie, der exzentrischen und abgelegenen Schwester ihrer toten Mutter, aufwachsen.
Das Haus der Familie befindet sich in der kleinen Stadt Fingerbone an einem Gletschersee im Fernen Westen, demselben See, an dem ihr Großvater bei einem spektakulären Zugunglück ums Leben kam und ihre Mutter von einer Klippe in den Tod stürzte. Es ist eine Stadt, die von einer überdimensionalen Landschaft und extravagantem Wetter gezeichnet ist, und die wiederum von dem Bewusstsein gezeichnet ist, dass die gesamte Menschheitsgeschichte anderswo stattgefunden hat.
Ruths und Lucilles Kampf um das Erwachsenwerden beleuchtet auf wunderbare Weise den Preis von Verlust und Überleben und den gefährlichen und tiefen Sog des Gewissens.