Bewertung:

Die Rezensionen zu „Jude the Obscure“ von Thomas Hardy spiegeln eine komplexe Mischung aus Anerkennung für die literarischen Verdienste des Romans und heftiger Kritik an seinen düsteren Themen und Charakterdarstellungen wider. Während einige Leser Hardys Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen, der Ehe und individuellen Wünschen bewundern, finden andere das Buch überwältigend düster und deprimierend.
Vorteile:Viele Leser loben das Buch für seine tiefgründige Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Erwartungen und persönlichen Wünschen, die reiche Entwicklung der Charaktere trotz ihrer Schwächen und Hardys gekonnte Erzählweise. Auch die Komplexität und Raffinesse der im Roman dargestellten Themen sowie der historische Kontext werden gelobt. Einige Leser bezeichnen Hardys Prosa und seine Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, als ansprechend und fesselnd.
Nachteile:Eine beträchtliche Anzahl von Rezensenten beklagt den überwiegend negativen Ton des Buches, wobei einige es als übermäßig tragisch und deprimierend beschreiben. Die Charaktere werden oft als melodramatisch oder schlecht entwickelt angesehen, was zu einem langweiligen Leseerlebnis führt. Auch das langsame Tempo, die sich wiederholenden Dialoge und die düstere Darstellung der Ehe wurden von den Lesern bemängelt. Darüber hinaus wurden Probleme mit bestimmten Ausgaben und der Formatierung, insbesondere der Kindle-Versionen, als nachteilig für das Leseerlebnis empfunden.
(basierend auf 532 Leserbewertungen)
Jude the Obscure
1895 löste Hardys letzter Roman, die große Erzählung Jude the Obscure, im viktorianischen England Schockwellen der Empörung aus. Hardy hatte es gewagt, freimütig über Sexualität zu schreiben und die Institutionen von Ehe, Erziehung und Religion anzuklagen.
Tatsächlich aber hatte er ein zutiefst moralisches Werk geschaffen. Der Steinmetz Jude Fawley ist ein Träumer; seine Geschichte ist eine Tragödie der unerfüllten Ziele. Mit seiner verlockenden Cousine Sue Bridehead, der letzten und außergewöhnlichsten Heldin Hardys, nimmt Jude es mit der Welt auf - und entdeckt auf tragische Weise deren brutale Gleichgültigkeit.
Der kraftvollste Ausdruck von Hardys Philosophie und eine tiefgründige Erforschung der essentiellen Einsamkeit des Menschen, Jude the Obscure ist ein großes und schönes Buch. „Sein Stil berührt die Erhabenheit.“ --T.
S. Eliot.