Bewertung:

Die Kritiken zu „Jude the Obscure“ spiegeln ein breites Meinungsspektrum wider. Hervorgehoben werden die Komplexität und die emotionale Tiefe des Werks, aber auch die allgegenwärtige Traurigkeit und die Kritik an Ehe und gesellschaftlichen Normen. Die Leser schätzen Hardys literarische Kunstfertigkeit, obwohl viele über die Charaktere und Themen geteilter Meinung sind, wobei einige die Erzählung trist und entmutigend finden.
Vorteile:⬤ Fesselnde Handlung und gut geschriebene Prosa
⬤ Erkundung wichtiger Themen wie die Kritik an gesellschaftlichen Erwartungen im Gegensatz zu persönlichem Verlangen
⬤ Starke Verbindungen zu modernen Themen, die reale menschliche Kämpfe widerspiegeln
⬤ Hardys Fähigkeit, viktorianische Normen in Frage zu stellen, lässt das Buch bei zeitgenössischen Lesern mitschwingen
⬤ Die einzigartige Darstellung komplexer Charaktere
⬤ Hervorragende Darstellung des Klassensystems und der gesellschaftlichen Sitten der Zeit.
⬤ Der allgemeine Ton ist überwältigend düster und deprimierend
⬤ Viele Charaktere werden als unrealistisch oder nicht nachvollziehbar empfunden
⬤ Die Schwerfälligkeit der Themen kann zu einem Gefühl der Redundanz führen
⬤ Einige Leser empfanden die Erzählung als übermäßig tragisch mit wenig Erleichterung oder Optimismus
⬤ Tempoprobleme und ein Mangel an Charakterentwicklung beeinträchtigen das Leseerlebnis
⬤ Einige Ausgaben haben eine schlechte Formatierung oder fehlenden Text, was bei den Lesern zu Frustration führt.
(basierend auf 532 Leserbewertungen)
Der Roman erzählt die Geschichte von Jude Fawley, der in einem Dorf in der südenglischen Region Wessex lebt und sich danach sehnt, ein Gelehrter zu werden.
Als Jugendlicher bringt sich Jude in seiner Freizeit Griechisch und Latein bei, während er zunächst in der Bäckerei seiner Großtante arbeitet. Bevor er versuchen kann, an der Universität zu studieren, wird der naive Jude durch einen Vorgang, den er später als Eotolepsie bezeichnet, dazu gebracht, ein eher grobes und oberflächliches Mädchen aus der Gegend, Arabella Donn, zu heiraten, die ihn nach zwei Jahren verlässt und nach Australien zieht.
Zu diesem Zeitpunkt hat er sich bereits von den Klassikern verabschiedet.