Bewertung:

In den Rezensionen zu „Jude the Obscure“ wird ein komplexes und oft negatives Bild von Hardys Werk gezeichnet, wobei Themen wie gesellschaftlicher Zwang und persönliches Verlangen sowie die düstere Darstellung der Ehe und des individuellen Ehrgeizes hervorgehoben werden. Viele loben den Schreibstil und die Entwicklung der Charaktere, während andere die Erzählung düster und deprimierend finden. Das Buch wird als bedeutende Kritik an den viktorianischen Gesellschaftsnormen gewertet, doch seine schweren Themen rufen bei den Lesern gemischte Reaktionen hervor.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil und gut gezeichnete Charaktere; viele Rezensenten fanden Hardys Prosa fesselnd.
⬤ Regt zum Nachdenken über persönliche Wünsche und gesellschaftliche Erwartungen an.
⬤ Die Kritik an den viktorianischen Normen schwingt in modernen Themen mit und macht sie relevant.
⬤ Gilt als Klassiker mit historischen und kulturellen Einblicken in Ehe und Klassenkampf.
⬤ Einige Adaptionen (z. B. von Audible) werden als Bereicherung des Leseerlebnisses gelobt.
⬤ Die Hauptthemen sind überwältigend düster und deprimierend, was zu Gefühlen der Hoffnungslosigkeit führt.
⬤ Die Charaktere werden manchmal als melodramatisch und unrealistisch empfunden, was die Bindung des Lesers behindert.
⬤ Das Tempo und die Dialoge können ermüdend und langsam sein, was bei manchen Lesern Frustration hervorruft.
⬤ Bestimmte Ausgaben (insbesondere Kindle) wurden wegen Formatierungsproblemen und fehlendem Inhalt kritisiert.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass der Roman keine neuen Ideen liefert, sondern alte Diskussionen auf langweilige Art und Weise wiederholt.
(basierend auf 532 Leserbewertungen)
Jude the Obscure ist der letzte Roman von Thomas Hardy, der die Geschichte von Jude erzählt - einem jungen Mann, der über seinen Beruf als Steinmetz hinaus nach intellektuellen Errungenschaften strebt. Von Kindheit an liest Jude und bringt sich selbst Griechisch und Latein bei und zeigt eine große Begabung, sich Wissen anzueignen.
Als Teenager lernt er Arabella kennen, die ihn mit der Behauptung, sie sei schwanger, zur Heirat überredet. Obwohl sich das Paar trennt, ohne sich scheiden zu lassen, wird Jude durch seine flamboyante junge Cousine Sue Bridehead, in die er sich verliebt, von seinen Ambitionen abgelenkt. Jude the Obscure begeisterte das Lesepublikum durch seine Charakterisierung und seine Erzählweise.
Es ist ein frühes Beispiel für eine ehekritische Fiktion, die die religiösen Ursprünge der Ehe mit der damaligen Verurteilung unverheirateter Paare durch die Öffentlichkeit in Beziehung setzt. Die Erzählung zeigt die Klassenstruktur und die sozialen Konventionen des viktorianischen Zeitalters, die Individuen, die sonst ein Versprechen erfüllen könnten, ausbremsen.