Bewertung:

Tom Wolfes „Kingdom of Speech“ ist eine provokante Erforschung der Ursprünge der Sprache und eine Kritik an Charles Darwin und Noam Chomsky. Wolfe argumentiert, dass Sprache ein kulturelles Artefakt und kein Produkt der biologischen Evolution ist. Das Buch zeichnet sich durch seinen unterhaltsamen Erzählstil und seine scharfe Kritik aus, muss sich aber auch die Kritik gefallen lassen, dass die Beiträge von Darwin und Chomsky zu sehr vereinfacht und ungenau sind.
Vorteile:Wolfes Schreibstil ist einnehmend und witzig und macht komplexe Themen zugänglich und unterhaltsam. Die Erzählung stellt historische Persönlichkeiten wie Darwin und Wallace und moderne Linguisten wie Chomsky und Everett einander gegenüber und beleuchtet dabei übersehene Aspekte ihrer Theorien. Die Leser schätzen Wolfes Fähigkeit, Debatten über Evolution und Sprache zu entfachen und zum Nachdenken über etablierte wissenschaftliche Narrative anzuregen.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass Wolfe die Beiträge von Darwin und Chomsky zu sehr vereinfacht und voreingenommene Interpretationen präsentiert, die den historischen Kontext nicht angemessen widerspiegeln. Einige Leser sind der Meinung, dass seine Theorie nicht ausreichend empirisch untermauert ist und dass er wichtige Grundsätze der Linguistik und der Evolution missversteht. Die Schlussfolgerungen des Buches könnten diejenigen enttäuschen, die einen strengen akademischen Diskurs über die Ursprünge der Sprache suchen.
(basierend auf 302 Leserbewertungen)
Kingdom of Speech
Von Alfred Russel Wallace, dem Engländer, der Darwin mit der Theorie der natürlichen Selektion schlug, ihr aber später abschwor, bis hin zu den umstrittenen Arbeiten des modernen Anthropologen Daniel Everett, der die gängige Meinung widerlegt, dass Sprache im Menschen fest verdrahtet ist, untersucht dieser Autor die Zickzacklinien des Darwinismus, alte und neue und vieles mehr.