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Negative Certainties
Jetzt als Taschenbuch: Jean-Luc Marions bahnbrechende Philosophie der menschlichen Unsicherheit.
In Negative Certainties stellt der renommierte Philosoph Jean-Luc Marion einige der grundlegendsten Annahmen in Frage, die wir über Wissen entwickelt haben: dass es kategorisch, prädikativ und positiv ist. In Anlehnung an Descartes, Kant und Heidegger richtet er seinen Blick auf unsere Endlichkeit und die Grenzen unserer Vernunft. Er stellt eine erstaunlich einfache - aber zutiefst provokante - Frage, um eine völlig neue Art des Denkens über Wissen zu eröffnen: Ist unsere Ungewissheit, unsere Endlichkeit und die Grenzen unserer Vernunft nicht eines der wenigen Dinge, derer wir uns sicher sein können?
Marion zeigt, wie die Annahme von Wissen als positiv eine reduktive Erkenntnistheorie erfordert, die unmessbare oder ungeordnete Phänomene außer Acht lässt. Er zeigt, dass wir jeden Tag Erfahrungen machen, die keine identifizierbaren Ursachen oder vorhersehbaren Gründe haben, und dass diese ein sehr reales Wissen darstellen - ein Wissen über die Grenzen dessen, was gewusst werden kann. Diese „negative Gewissheit“ wendet Marion auf vier Aporien an, d. h. auf Fragen von gewisser Ungewissheit: die Definition des Menschen, die Natur Gottes, die Unbedingtheit der Gabe und die Unvorhersehbarkeit von Ereignissen. Das erstmals ins Englische übersetzte Buch Negative Certainties ist ein belebendes Werk der erkenntnistheoretischen Forschung, das einen zentralen Platz in Marions Werk einnehmen wird.