Bewertung:

Paul Austers „Reisen im Skriptorium“ ist eine komplexe Erzählung, in deren Mittelpunkt ein älterer Mann, Mr. Blank, steht, der in einem verschlossenen Raum mit seinen Erinnerungen und seiner Identität kämpft. Der Roman verwebt Themen wie Isolation, Kreativität und die Herausforderungen, die das Verstehen der eigenen Vergangenheit mit sich bringt, und regt so zum Nachdenken an. Aufgrund seiner intertextuellen Bezüge scheint er bei langjährigen Auster-Fans großen Anklang zu finden, während er für neue Leser eine verwirrende Erfahrung darstellt.
Vorteile:Das Buch ist wunderschön geschrieben und bietet Denkanstöße zu den Themen Identität, Isolation und Erinnerung. Es zeichnet sich durch Austers typischen Stil der Metafiktion aus und bezieht Figuren und Ideen aus seinen früheren Werken ein, wodurch treue Leser mit Ostereiern belohnt werden. Viele genossen die fesselnde Erzählung und empfanden sie als eine fesselnde, wenn auch rätselhafte Lektüre, die zu verschiedenen Interpretationen einlädt.
Nachteile:Für neue Leser, die mit Austers Werk nicht vertraut sind, kann die Geschichte verwirrend, zweideutig und sogar frustrierend sein, da sie keine klare Auflösung bietet und die Geduld des Lesers strapazieren kann. In einigen Kritiken wird erwähnt, dass die Rätsel der Handlung uninteressant oder zu vertraut sind, was zu einem Gefühl der Langeweile führt. Außerdem schreitet die Erzählung nur langsam voran, mit minimaler Handlung jenseits von Mr. Blanks Introspektion.
(basierend auf 65 Leserbewertungen)
Travels in the Scriptorium
Ein alter Mann sitzt in einem Zimmer mit einer einzigen Tür und einem Fenster, einem Bett, einem Schreibtisch und einem Stuhl.
Die wenigen Gegenstände um ihn herum sind mit handgeschriebenen Ein-Wort-Etiketten versehen, und auf dem Schreibtisch befinden sich eine Reihe von vage bekannten Schwarz-Weiß-Fotografien und vier Stapel von Papier.