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Shoot!: The Notebooks of Serafino Gubbio, Cinematograph Operator
Shoot! wurde ursprünglich 1915 auf Italienisch veröffentlicht und ist einer der ersten Romane, der die berauschende Welt der frühen Kinofilme zum Thema hat. Basierend auf den absurdistischen Tagebüchern des fiktiven italienischen Kameramanns Serafino Gubbio dokumentiert Shoot! die Anfänge des Films in Europa - komplett mit Proto-Divas, lächerlichen Produktionsplänen und Kostensenkungsmaßnahmen mit unbezahlbaren Effekten - und bietet einen Blick auf die moderne Welt durch die Linse der Kamera.
Shoot!, das hier in der englischen Übersetzung von 1927 vorliegt, ist ein klassisches Beispiel für das literarische Talent des sizilianischen Dramatikers Luigi Pirandello (1867-1936) und sein Genie, die Grenzen zwischen Kunst und Realität zu verwischen. Pirandellos Gubbio aus dem Filmstudio Kosmograph dreht tagsüber unablässig an der Kurbel seiner Kamera und kritzelt nachts mit seinem Stift, um die Welt zu enthüllen, die sich vor seiner Kamera entfaltet, sowohl die alltägliche als auch die melodramatische. Durch die Erzählung von Gubbio - die von Fantasie und Torheit durchdrungen ist - setzt sich Pirandello mit den philosophischen Implikationen der Moderne auseinander. Wie ein Großteil von Pirandellos Werk parodiert Shoot! menschliche Schwächen und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Themen Isolation und Wahnsinn als aufkommende Tendenzen in der modernen Welt.
Ergänzt durch neue kritische Kommentare ist Shoot! eine unterhaltsame Karikatur, die das italienische Filmschaffen des frühen zwanzigsten Jahrhunderts einfängt und seine Wahrheiten offenbart, wie es nur eine Parodie kann.