Bewertung:

Das Buch enthält eine Sammlung von Essays des schottischen Kulturkritikers Graham Ross, die sich mit den Überschneidungen von Kultur, Technologie und Machtstrukturen befassen. Während einige Leser die Themen interessant finden, kritisieren andere, dem Buch fehle es an Tiefe und Kohärenz, es leide unter schwachen Argumenten und schlechter Recherche.
Vorteile:Enthält interessante Essays zu verschiedenen kulturellen und technologischen Überschneidungen; versucht, eine neue Form der Kulturkritik zu schaffen, die sich auf gesellschaftliche Machtstrukturen konzentriert.
Nachteile:⬤ Schafft es nicht, eine zusammenhängende Untersuchung zu liefern, wie der Titel suggeriert
⬤ wird als zu weit gehende Argumentation empfunden
⬤ enthält schwache Argumente und oberflächliche Recherchen
⬤ wird als egoistisch und egozentrisch kritisiert
⬤ wird als uninspirierende Kulturkritik bezeichnet.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Strange Weather: Culture, Science and Technology in the Age of Limits
Wer spricht für die Wissenschaft in einer technologisch dominierten Gesellschaft? In seinem neuesten kulturkritischen Werk vertritt Andrew Ross die Auffassung, dass es auf diese Frage keine einfache oder leicht zu beantwortende Antwort gibt. In unserer heutigen Technokultur macht eine Vielzahl von Menschen innerhalb und außerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft immer lauter von ihrem Recht Gebrauch, über, für und oft auch gegen Wissenschaft und Technologie zu sprechen.
Mit dem Argument, dass Wissenschaft immer nur als soziales Artefakt verstanden werden kann, ist Strange Weather ein Manifest, das Kulturkritiker dazu auffordert, ihre Technophobie aufzugeben und zu den Debatten beizutragen, die unsere Zukunft gestalten. Jedes Kapitel befasst sich mit einer Idee, einer Praxis oder einer Gemeinschaft, die in unserer Kultur eine einflussreiche Präsenz entwickelt hat: New Age, Computer-Hacking, Cyberpunk, Futurologie und globale Erwärmung.
In einem Buch, das vor Intelligenz - sowohl menschlicher als auch elektronischer Art - nur so strotzt, untersucht Ross den Zustand wissenschaftlicher Gegenkulturen in einem Zeitalter, in dem die Entwicklung fortschrittlicher Informationstechnologien unbehaglich mit ökologischen Warnungen vor den Gefahren eines unkontrollierten Wachstums koexistiert. Als Beitrag zu einer "grünen" Kulturkritik gedacht, ist Strange Weather eine provokante Untersuchung der Art und Weise, wie die Wissenschaft die populäre Vorstellung von heute prägt und die Möglichkeiten von morgen einschränkt.