Bewertung:

Das Buch stellt eine Erforschung des Lebens der heiligen Teresa von Avila durch die Brille der Psychoanalytikerin Julia Kristeva dar. Während einige Leser die einzigartige Perspektive und intellektuelle Tiefe schätzen, kritisieren andere die dichte Schreibweise und empfinden die Erzählung als glanzlos oder übermäßig komplex. Es gibt positive Rezensionen, die den Inhalt und die Darstellung loben, aber die Hauptkritik dreht sich um das Format und den Stil des Buches.
Vorteile:Das Buch bietet eine fesselnde und zum Nachdenken anregende Erkundung des Lebens der heiligen Teresa aus einer psychoanalytischen Perspektive und regt die Leser dazu an, über konventionelle Grenzen hinaus zu denken. Einige Leser schätzen das intellektuelle Engagement und die Qualität des Schreibens sehr und loben es als brillante Lektüre mit ästhetischem Reiz.
Nachteile:Viele empfinden den Text als zu dicht und überladen mit Psychogeschwafel, was ihn zu einer anspruchsvollen und langweiligen Lektüre macht. Das Romanformat wird von einigen als unnötig und ablenkend empfunden, wobei die Gesamtkohärenz und die erzählerische Qualität kritisiert werden.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Teresa, My Love: An Imagined Life of the Saint of Avila
In einer Mischung aus Fiktion, Geschichte, Psychoanalyse und persönlicher Fantasie verwandelt Teresa, meine Liebe eine vergangene Welt in ein modernes Wunder.
Sylvia Leclercq, eine französische Psychoanalytikerin, Akademikerin und unheilbare Schlaflose, verliebt sich in die heilige Teresa von Avila aus dem sechzehnten Jahrhundert und beginnt, ihr Leben zu erforschen. Auf einer Reise nach Spanien besucht Leclercq, das forschende Alter Ego von Julia Kristeva, die Stätten und Verkörperungen der berühmten Mystikerin und entdeckt ihr eigenes Verlangen nach Glauben, Verbindung und Rebellion.
Teresa, meine Liebe ist eines von Kristevas leidenschaftlichsten und mitreißendsten Werken. Es verbindet Biografie, Autobiografie, Analyse, dramatische Dialoge, musikalische Partituren und Bilder von Gemälden und Skulpturen, um den Leser in Leclercqs - und Kristevas - Reise einzubeziehen. Die 1515 geborene Teresa von Avila überlistete die spanische Inquisition und war eine der wichtigsten Reformerinnen des Karmeliterordens.
Ihre Erfahrung der Ekstase, die sie in ihren Schriften ausführlich beschrieb, befreite sie von ihrem Körper und führte zu einer vollständigen Verwirklichung ihres Bewusstseins - ein Zustand, den Kristeva im Zusammenhang mit dem politischen Versagen, dem religiösen Fundamentalismus und dem kulturellen Unbehagen der Gegenwart untersucht. Indem sie Notizen aus ihrer eigenen psychoanalytischen Praxis sowie literarische und philosophische Referenzen einbezieht, erstellt Kristeva eine faszinierende Doppeldiagnose der zeitgenössischen Gesellschaft und der individuellen Psyche, während sie gleichzeitig noch nie dagewesene Einblicke in ihren eigenen Charakter gewährt.