Bewertung:

The Big Short von Michael Lewis ist eine fesselnde Auseinandersetzung mit der Finanzkrise von 2008, in deren Mittelpunkt eine kleine Gruppe von Anlegern steht, die den Zusammenbruch der Immobilienblase vorhersagten und davon profitierten. Die Erzählung ist geprägt von Lewis' typischem Erzählstil, der komplexe Finanzkonzepte zugänglich und unterhaltsam macht. Das Buch beleuchtet das Versagen der Wall Street, die Gier und Inkompetenz der großen Finanzinstitute und die wenigen Menschen, die die damit verbundenen Risiken verstanden.
Vorteile:⬤ Rascher und fesselnder Schreibstil, der es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf die Finanzkrise, die sich auf weniger bekannte Persönlichkeiten konzentriert.
⬤ Macht komplexe Finanzkonzepte auch für Laien verständlich.
⬤ Bietet aufschlussreiche Kommentare zur Kultur und den Praktiken der Wall Street.
⬤ Bietet eine fesselnde Erzählung, die Humor und ernsthafte Kritik verbindet.
⬤ Einigen Lesern fehlte es an Tiefe in bestimmten Bereichen der Finanzkrise.
⬤ Könnte verwirrend sein für diejenigen, die kein Hintergrundwissen im Finanzbereich haben.
⬤ Einige wichtige Persönlichkeiten (wie John Paulson) werden zwar erwähnt, aber nicht näher beleuchtet, so dass sich die Leser mehr Kontext wünschen.
⬤ Die Darstellung der wenigen, die die Krise vorhergesehen haben, könnte die Realität zu sehr vereinfachen.
(basierend auf 3393 Leserbewertungen)
The Big Short: Inside the Doomsday Machine
Als der Zusammenbruch des US-Aktienmarktes im Herbst 2008 öffentlich bekannt wurde, war er bereits eine alte Nachricht. Der eigentliche Crash, der stille Crash, hatte im Jahr zuvor stattgefunden, und zwar auf bizarren Zuführungsmärkten, wo die Sonne nicht scheint und die Börsenaufsichtsbehörde sich nicht traut, sie zu betreten: auf den Märkten für Anleihen und Immobilienderivate, wo Freaks undurchdringliche Wertpapiere erfinden, um aus dem Elend von Amerikanern der Unter- und Mittelschicht, die ihre Schulden nicht bezahlen können, Profit zu schlagen.
Die klugen Leute, die wussten, was passierte oder passieren könnte, waren von Hoffnung und Angst gelähmt; auf jeden Fall haben sie nichts gesagt. Die entscheidende Frage ist die folgende: Wer verstand das Risiko, das mit der Annahme ständig steigender Immobilienpreise verbunden war, ein Risiko, das durch die Schaffung dieser geheimnisvollen, künstlichen Wertpapiere, die lose auf einem Haufen zweifelhafter Hypotheken basierten, täglich größer wurde? Michael Lewis stellt diese Frage auf den Kopf, um eine frische, charakterorientierte Erzählung voller Empörung und schwarzem Humor zu schaffen, eine passende Fortsetzung seines Bestsellers Liar's Poker.
Wer hat es richtig gemacht? fragt er. Wer erkannte den Immobilienmarkt als das schwarze Loch, zu dem er sich entwickeln würde, und verdiente schließlich Milliarden von Dollar mit dieser Erkenntnis? Und welche Charaktereigenschaften haben diese wenigen dazu gebracht, durchzuhalten, obwohl sie von ihren Kollegen als Angsthasen abgetan wurden? Aus dieser Handvoll unwahrscheinlicher - wirklich unwahrscheinlicher - Helden entwirft Lewis eine Geschichte, die so fesselnd und ungewöhnlich ist wie alle seine früheren Bestseller und beweist einmal mehr, dass er der beste und witzigste Chronist unserer Zeit ist.