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Zurich Transit
Dieses Drehbuch des Schweizer Dramatikers und Romanciers Max Frisch wurde aus einer Episode seines 1964 erschienenen Romans Gantenbein oder Die Wildnis der Spiegel entwickelt. Im Mittelpunkt beider Werke steht Theo Ehrismann, ein Mann, der sein Leben nicht zu ändern vermag, egal wie oft er sich dazu entschließt.
Eines Tages, als er von einer Auslandsreise nach Hause kommt und seinen eigenen Nachruf in der Zeitung liest, kommt der Zufall zu Theo. Er erscheint pünktlich zu seiner eigenen Beerdigung und beobachtet die anwesenden Trauergäste, doch er kann sich ihnen und vor allem seiner Frau gegenüber nicht offenbaren. "Wie kann man sagen, dass er lebt?", fragt sich Theo.
Das Leben, so Frisch, "ist die Summe von Ereignissen, die zufällig geschehen, und es hätte immer auch anders kommen können, es gibt keine einzige Handlung oder Unterlassung, die nicht Variablen für die Zukunft zulässt. "Zürich Transit zeigt Frisch auf dem Höhepunkt seines dramatischen Könnens und veranschaulicht seinen glühenden Glauben an eine Dramaturgie des Zufalls und nicht der Kausalität.