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Relentless Progress: The Reconfiguration of Children's Literature, Fairy Tales, and Storytelling
Können Märchen den Konsumismus unterlaufen? Können Fantasy und Kinderliteratur dem homogenisierenden Einfluss der Globalisierung entgegenwirken? Können Märchenerzähler im Zeitalter der Konsumgesellschaft ihre Authentizität bewahren? Dies sind einige der kritischen Fragen, die Jack Zipes, der gefeierte Märchen- und Kinderliteraturwissenschaftler, aufwirft. In diesem Buch vertritt Zipes die Ansicht, dass Kinderliteratur, Märchen und Geschichtenerzählen trotz der gefährlichen Umgestaltung von Kindern zu Konsumenten im Zivilisationsprozess eine einzigartig starke (sogar fantastische) Fähigkeit besitzen, sich dem "unerbittlichen Fortschritt" negativer kultureller Trends zu widersetzen. Er argumentiert auch, dass diese Märchen und Geschichten ihre Kraft verlieren können, wenn sie durch Kommerz und Merchandising zu sehr verwässert werden.
Geschichten werden seit Jahrhunderten genutzt, um Kindern (und Erwachsenen) zu vermitteln, wie sie die Welt sehen und welchen Platz sie darin einnehmen. In Relentless Progress untersucht Zipes die überraschende Art und Weise, wie Geschichten die Menschen in der heutigen Kultur beeinflusst haben und umgekehrt. Zu den vielen Themen, die hier untersucht werden, gehören die Verdummung von Kinderbüchern, die Vermarktung der Kindheit, die sich verändernde Form feministischer Märchen und die Frage, warum amerikanische und britische Kinder nicht mehr nicht-westliche Märchen zu sehen bekommen. Von Bilderbüchern bis zu Graphic Novels, von Kinderfilmen bis zu Videospielen, von Grimms Märchen bis zum multimedialen Harry-Potter-Phänomen zeigt Zipes, dass sich Kindergeschichten in den letzten Jahren zwar stark verändert haben, aber vieles an diesen Geschichten gleich geblieben ist - trotz ihrer modernen, hochtechnisierten Aufmachung.
Relentless Progress bietet einen bemerkenswerten Einblick, warum klassische Folklore und Märchen auch in der heutigen digitalen Kultur ein wichtiger Bestandteil des Lebens von Kindern bleiben sollten.