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Anarchy and Christianity
Jacque Ellul verbindet Politik, Theologie, Geschichte und Darstellung in dieser Analyse der Beziehung zwischen politischer Anarchie und biblischem Glauben. Während er die Ansichten beider Seiten und ihre Beziehung zueinander verdeutlicht, ist es nicht sein Ziel, entweder Anarchisten für das Christentum oder Christen für die Anarchie zu missionieren.
Einerseits, so Ellul, müssen Anarchisten verstehen, dass sich ein Großteil ihrer Kritik am Christentum nur auf die Form der Religion bezieht, die sich entwickelt hat, nicht aber auf den biblischen Glauben. Christen hingegen sollten sich mit den biblischen Texten auseinandersetzen und die Anarchie als politische Option nicht ablehnen, denn sie scheint dem biblischen Denken am nächsten zu stehen.
Nachdem er den Hintergrund seines eigenen Interesses an diesem Thema dargelegt hat, definiert Ellul, was er unter Anarchie versteht: die gewaltlose Ablehnung von Autorität. Anschließend betrachtet er die Bibel als Quelle der Anarchie (im Sinne von Herrschaftslosigkeit, nicht von Unordnung) und arbeitet sich durch die Geschichte des Alten Testaments, das Wirken Jesu und schließlich die Sicht der frühen Kirche auf die Macht, wie sie sich in den Schriften des Neuen Testaments widerspiegelt.