Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende Analyse einer Gesellschaft, die den Eindruck hat, dass sich Gott zurückzieht, und konzentriert sich auf die geistlichen Auswirkungen seines Schweigens. Es erörtert die Merkmale einer solchen Gesellschaft, einschließlich des Verfalls der Sprache, der politischen Hetze und der Mittelmäßigkeit in der Kirche, und betont gleichzeitig die Hoffnung als kritische Antwort auf dieses Schweigen.
Vorteile:Tiefe Einblicke in den geistlichen Zustand der Gesellschaft, relevante Analysen aktueller politischer Themen und kirchlicher Vitalität ermutigen zur Hoffnung und zum Ruf nach göttlichem Eingreifen.
Nachteile:Die Verwendung des Begriffs „Verlassenheit“ kann als irreführend angesehen werden, und einige Leser könnten Elluls prophetischen Ton und seine Analyse als zu pessimistisch oder düster empfinden.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Hope in Time of Abandonment
Die Schriften von Jacques Ellul haben ihn als Theologe und Sozialkritiker in die erste Reihe gebracht.
Martin Marty sagte, wenn er einen Mann aus der protestantischen Welt vorstellen müsste, um der Kirche zu sagen, was ihre Agenda sein sollte, dann wäre es Ellul. Der bedeutende Franzose legt uns nun seine tiefgründigste und bewegendste theologische Erklärung vor.
Jahrelang, so erzählt Jacques Ellul in seinem Vorwort, wollte er ein Buch über das Zeitalter der Verlassenheit schreiben, denn ihm schien, dass sowohl die Gesellschaft als auch die Kirche den in der Heiligen Schrift beschriebenen Punkt erreicht hatten, an dem Gott sich abwendet und schweigt. Doch als er dieses Thema ausarbeitete, fand sich Ellul auf unerklärliche Weise dabei wieder, über das Thema Hoffnung zu schreiben, obwohl seine Analyse der Gesellschaft unverändert blieb. Die Hoffnung war nun nicht mehr eine Sache des Intellekts, sondern ein Wort, das Gott vom Herzen zu dessen Rettung erbat.
Mehr als je zuvor teilt Jacques Ellul in diesem Buch mit den Lesern nicht nur die dunkelsten Vorahnungen der Seele des zeitgenössischen Menschen, sondern auch seinen eigenen Kampf, um aus der Verzweiflung zu einer stärkeren Ebene des christlichen Glaubens - und der Hoffnung - zu gelangen. Er schreibt über die Hoffnung, nicht in der Art von Moltmann und Metz, sondern in einer höchst originellen und eindringlichen Weise.