Bewertung:

Das Buch „Jesus und Marx“ von Jacques Ellul stellt eine tiefgreifende Analyse der Weltanschauungen des Marxismus und des Christentums dar und hebt sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede hervor. Während einige Leser die Fachsprache als schwierig empfanden, werden die in dem Buch gebotenen Einsichten als tiefgründig und zum Nachdenken anregend angesehen. Der letzte Abschnitt über „Anarchie und Christentum“ fand bei mindestens einem Rezensenten besonderen Anklang.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und bietet tiefe Einblicke in die Weltanschauungen von Karl Marx und Jesus. Es erörtert auf wirksame Weise komplexe Ideen wie die horizontale und vertikale Theologie, was es für alle, die sich für diese Themen interessieren, wertvoll macht. Die einzigartige Perspektive des Autors wird als unvergesslich bezeichnet, und einige Abschnitte, wie „Anarchie und Christentum“, sind besonders lohnend.
Nachteile:Die Verwendung von soziologischem Fachjargon kann das Buch für manche Leser schwer verständlich machen. Darüber hinaus kann die Vertrautheit mit den spezifischen Werken, die Ellul kritisiert, notwendig sein, um den Inhalt vollständig zu verstehen, was den Zugang zu einem breiteren Publikum einschränken könnte.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Jesus and Marx
An welchem Punkt wird eine Theologie zu einer Ideologie? Wie kann ein Christ die beiden unterscheiden? Jacques Ellul hat sich stets um eine Unterscheidung bemüht, aber in diesem Buch liefert er sowohl einen theoretischen Rahmen als auch wichtige Beispiele.
Einige populäre Theologien, vor allem solche, die versuchen, biblische Theologie mit marxistischem Denken zu verflechten, tappen nach Elluls Ansicht in die Falle, theologische Schlussfolgerungen mit anderen Mitteln zu erreichen, so dass wir sie nicht als wahre Theologien betrachten können. Ellul untersucht den Versuch, das Christentum mit dem marxistischen Denken zu verbinden, sowohl aus biblisch-theologischer als auch aus gesellschaftspolitischer Sicht.
Indem er mehrere wichtige marxistisch-christliche Bücher im Detail bespricht, deckt Ellul die Schwächen des so genannten marxistischen Christentums auf (das seiner Meinung nach weder marxistisch noch christlich ist) und argumentiert, dass die biblische Perspektive jegliche politische Macht ablehnt und den christlichen Anarchismus als realistische revolutionäre Option übrig lässt. Das Vorwort der Übersetzerin Joyce Main Hanks bietet eine ausgezeichnete Einführung in das Buch und zeigt, wie es sich in Elluls Denken einfügt und wie es sich zu Elluls früheren Werken verhält.