Bewertung:

David Bentley Harts Buch „Atheistische Wahnvorstellungen“ ist eine ausführliche Verteidigung des Christentums gegen moderne atheistische Kritik. Während es die falschen Vorstellungen der Neuen Atheisten effektiv kritisiert und eine nuancierte historische Perspektive auf die Rolle des Christentums bei der Gestaltung der westlichen Zivilisation bietet, könnte der Titel die Leser dazu verleiten, eine direkte Konfrontation mit den zeitgenössischen atheistischen Argumenten zu erwarten, auf die Hart nicht ausführlich eingeht.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und fesselnd, wobei Harts trockener Humor und Witz seinen Reiz noch erhöhen. Es bietet eine umfassende historische Analyse, die den gängigen atheistischen Erzählungen über den negativen Einfluss des Christentums auf die Gesellschaft widerspricht. Die Leser schätzen Harts Fähigkeit, Mythen über die Inquisition, die Kreuzzüge und die Beziehung zwischen Christentum und Wissenschaft zu entlarven, was das Buch sowohl für Gläubige als auch für Skeptiker wertvoll macht.
Nachteile:Einige Leser finden den Titel irreführend, da das Buch nicht direkt auf die Kernargumente der Neuen Atheisten wie Dawkins und Hitchens eingeht, sondern sich stattdessen auf breitere historische Themen konzentriert. Harts Schreibstil ist zwar reichhaltig und wortgewandt, mag aber auf manche Leser bombastisch wirken. Darüber hinaus weisen einige Kritiker darauf hin, dass Hart zwar in der historischen Analyse brilliert, aber bei den philosophischen Argumenten im weiteren Verlauf des Buches ins Stocken gerät und sich stark auf abweisende Rhetorik verlässt, anstatt sich gründlich mit den gegnerischen Standpunkten auseinanderzusetzen.
(basierend auf 189 Leserbewertungen)
Atheist Delusions: The Christian Revolution and Its Fashionable Enemies
Von all den großen Übergängen, die die westliche Geschichte geprägt haben, kann nur einer - der Triumph des Christentums - im wahrsten Sinne des Wortes als eine "Revolution" bezeichnet werden.
In diesem provokativen Buch demontiert einer der brillantesten Religionswissenschaftler der Gegenwart die verzerrten religiösen "Geschichten", die von Christopher Hitchens, Richard Dawkins und anderen zeitgenössischen Religionskritikern und Atheismusbefürwortern angeboten werden. David Bentley Hart korrigiert kühn die falschen Darstellungen der Neuen Atheisten über die christliche Vergangenheit und setzt ihrer Polemik eine brillante Darstellung des Christentums und seiner Botschaft der menschlichen Nächstenliebe als der revolutionärsten Bewegung der gesamten westlichen Geschichte entgegen.
Hart skizziert, wie das Christentum die antike Welt in einer Weise verändert hat, die wir vielleicht vergessen haben: Es brachte die Befreiung vom Fatalismus, verlieh den Menschen eine große Würde, untergrub die grausamsten Aspekte der heidnischen Gesellschaft und erhob die Nächstenliebe über alle Tugenden. Er argumentiert dann, dass das, was wir als "Zeitalter der Vernunft" bezeichnen, in Wirklichkeit der Beginn des Verschwindens der Autorität der Vernunft als kultureller Wert war. Hart schließt das Buch in der Gegenwart und beschreibt die unheilvollen Folgen des Niedergangs des Christentums in einer Kultur, die auf ihren moralischen und geistigen Werten aufbaut.