Bewertung:

David Bentley Harts Buch „The Doors of the Sea“ befasst sich mit der Theodizee und dem Problem des Bösen als Reaktion auf Naturkatastrophen, insbesondere auf den Tsunami 2004. Das Buch zeichnet sich durch seine tiefgründigen philosophischen und theologischen Diskussionen aus, die die traditionellen Ansichten über das Wesen Gottes und die Rolle des Bösen in Frage stellen. Es wird zwar für seine aufschlussreichen Argumente und seinen literarischen Stil gelobt, aber auch für seine komplexe Prosa und obskure Sprache kritisiert, die es für Gelegenheitsleser anspruchsvoll macht.
Vorteile:⬤ Bietet eine tiefgründige und klare Untersuchung der Theodizee und der Natur des Bösen.
⬤ Gut geschrieben und zum Nachdenken anregend, zeigt es Harts literarisches Können.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive, insbesondere aus der Sicht der östlichen Orthodoxie.
⬤ Regt zum Nachdenken über die christliche Hoffnung und das Wesen des Leidens an.
⬤ Viele Leser fanden es aufgrund der gewonnenen Einsichten wert, es erneut zu lesen.
⬤ Komplexer und dichter Schreibstil, dem man nur schwer folgen kann.
⬤ Erfordert möglicherweise Vorkenntnisse in Theologie und Philosophie, um das Buch vollständig zu verstehen.
⬤ Einige Leser fanden es etwas losgelöst von praktischen Anwendungen oder unmittelbaren Fragen zu Naturkatastrophen.
⬤ Kritik wegen möglicher Verzerrung anderer theologischer Ansichten, insbesondere des Calvinismus.
⬤ Einige Rezensenten weisen auf eklatante Auslassungen bei der Behandlung wichtiger biblischer Erzählungen im Zusammenhang mit dem Problem des Bösen hin.
(basierend auf 83 Leserbewertungen)
The Doors of the Sea: Where Was God in the Tsunami?
Als die Nachrichten über den schrecklichen Tsunami in Asien im Dezember 2004 den Rest der Welt erreichten, waren die Kommentatoren schnell dabei, die Katastrophe als Beweis für Gottes Macht oder Gottes Nichtexistenz aufzugreifen und fragten immer wieder: Wie kann ein guter und liebender Gott - wenn es ihn gibt - solches Leid zulassen?
In The Doors of the Sea wendet sich David Bentley Hart sowohl an diejenigen, die dem christlichen Glauben skeptisch gegenüberstehen, als auch an diejenigen, die ihren christlichen Glauben benutzen, um sinnloses menschliches Leid zu rationalisieren. Er ruft beide dazu auf, in den schlimmsten Katastrophen nicht den Vorsehungswillen Gottes zu erkennen, sondern vielmehr den fortwährenden Kampf zwischen den rebellischen Mächten, die die Welt versklaven, und dem Gott, der sie ganz und gar liebt.