Bewertung:

Die Rezensionen zu David Bentley Harts Buch zeigen eine Mischung aus Bewunderung und Frustration. Viele Leserinnen und Leser schätzen die Tiefe der Einsichten und die Schönheit von Harts Prosa, finden aber den dichten und komplexen Schreibstil schwierig. Der Schwerpunkt des Buches auf fortgeschrittenen theologischen und philosophischen Konzepten setzt ein hohes Maß an Vorwissen voraus, was es für einige Leser schwierig macht. Während einige Rezensionen die lohnende Beschäftigung mit der Materie hervorheben, äußern andere ihre Unzufriedenheit mit Harts elitärem Ansatz, der ein breiteres Publikum abschrecken könnte.
Vorteile:⬤ Schöne und poetische Prosa, die den Leser fesselt.
⬤ Tiefe Einblicke in Theologie und Philosophie, insbesondere in Bezug auf das postmoderne Denken.
⬤ Beherrschung komplexer theologischer und philosophischer Konzepte.
⬤ Fesselnd und zum Nachdenken anregend für diejenigen mit dem erforderlichen Hintergrund.
⬤ Bietet eine neue Perspektive auf die christliche Tradition im Vergleich zur Postmoderne.
⬤ Äußerst dichtes und komplexes Werk, das erhebliche Vorkenntnisse in Philosophie und Theologie voraussetzt.
⬤ Einige Leser finden die nicht übersetzten ausländischen Zitate (Griechisch, Deutsch) frustrierend und unzugänglich.
⬤ Das Buch wird als mühsam und ausdauernd empfunden, was den Leserkreis einschränken könnte.
⬤ Es könnte elitär oder übermäßig akademisch erscheinen, was gebildete Leser davon abhält, sich mit dem Inhalt zu befassen.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
The Beauty of the Infinite: The Aesthetics of Christian Truth
Die Schönheit des Unendlichen ist ein großartiger erweiterter Essay über theologische Ästhetik. David Bentley Hart meditiert hier über die Kraft eines christlichen Verständnisses von Schönheit und Erhabenheit, das sich über die für die postmoderne Welt charakteristische - sowohl philosophische als auch buchstäbliche - Gewalt erhebt.
Das Buch beginnt damit, dass es den sich wandelnden Gebrauch und die Natur der Metaphysik im Denken von Kant, Hegel, Nietzsche, Heidegger, Lyotard, Derrida, Deleuze, Nancy, Levinas und anderen nachzeichnet. Hart schenkt Nietzsches berühmter Erzählung vom Willen zur Macht besondere Aufmerksamkeit - eine Erzählung, die von der heutigen Welt weitgehend übernommen wurde - und er bietet eine fesselnde Revision (wenn auch nicht Ablehnung) der Genealogie des Nihilismus, wodurch er die bedeutende Unterbrechung hervorhebt, die das christliche Denken in die Geschichte der Metaphysik einführte.
Diese Diskussion bildet die Grundlage für eine Wiederaufnahme der klassischen christlichen Darstellung von Schönheit und Erhabenheit und des Verhältnisses von beidem zur Frage des Seins. Dieser Hauptteil des Buches, der in Form einer dogmatica minora geschrieben ist, bietet eine pointierte Lesart der christlichen Geschichte in vier Momenten oder Teilen: Trinität, Schöpfung, Erlösung und Eschaton. Durch eine Kombination aus Erzählung und Argumentation zeigt Hart am Ende die Kraft der christlichen Metaphysik, nicht nur der Kritik des modernen und postmodernen Denkens standzuhalten, sondern auch weit über sie hinauszugehen.
Die Schönheit des Unendlichen" ist ein konstruktiv-kritischer Bericht über die Geschichte der Metaphysik und ein überzeugender Beitrag zu ihr.