Bewertung:

In den Rezensionen zu David Bentley Harts Übersetzung des Neuen Testaments wird der erfrischend wörtliche Ansatz hervorgehoben, der es den Lesern ermöglicht, sich ohne lehrmäßige Voreingenommenheit intensiver mit dem Originaltext zu befassen. Während viele die Genauigkeit und den einzigartigen Sprachgebrauch loben, der die Originalmanuskripte widerspiegelt, merken einige an, dass es ihr an der literarischen Qualität traditioneller Übersetzungen wie der King James Version mangelt. Die Meinungen über die Wörtlichkeit der Übersetzung sind geteilt; einige Rezensenten meinen, sie sei nicht die wörtlichste Übersetzung, die es gibt.
Vorteile:⬤ Sehr wörtliche Übersetzung, die den Sinn des griechischen Originals bewahrt.
⬤ Vermeidet lehrmäßige Voreingenommenheiten, die in anderen Übersetzungen zu finden sind, und lässt die einzigartigen Stimmen der Autoren durchscheinen.
⬤ Die Sprache spiegelt einen modernen Ton wider, ohne den Sinn für Erhabenheit zu verlieren, und spricht damit zeitgenössische Leser an.
⬤ Ermutigt zu einer tiefen Auseinandersetzung mit dem Text und zu einer neuen Perspektive auf vertraute Passagen.
⬤ Lob für den wissenschaftlichen Ansatz und die Eignung für ernsthafte Studien.
⬤ Fehlt die literarische Qualität und Benutzerfreundlichkeit traditioneller Übersetzungen wie der King James Version.
⬤ Die Navigation wird kritisiert, weil sie keine Suche nach Kapiteln und Versen erlaubt, was die Benutzerfreundlichkeit beeinträchtigen könnte.
⬤ Einige Rezensenten behaupten, sie sei nicht so wörtlich wie angegeben und verweisen auf andere Übersetzungen, die sie für genauer halten.
(basierend auf 28 Leserbewertungen)
The New Testament: A Translation
Die zweite Auflage von David Bentley Harts von der Kritik gefeierter Übersetzung des Neuen Testaments
David Bentley Harts Übersetzung des Neuen Testaments, die erstmals 2017 erschien, wurde als „bemerkenswerte Leistung“ und als „seltsame, beunruhigende, radikale Version eines seltsamen, beunruhigenden Manifests zutiefst radikaler Werte“ gefeiert. In dieser zweiten Auflage, die ein starkes neues Vorwort und mehr als tausend Änderungen am Text enthält, bleibt Harts Ziel dasselbe: die griechischen Originaltexte getreu wiederzugeben, frei von Doktrinen und Theologie, und die Leser für das Unheimliche zu sensibilisieren, das oft unter den doktrinären Schichten verborgen liegt.
Durch seine verblüffende Übersetzung mit ihrer rohen, unvollendeten Qualität offenbart Hart eine Welt, die sich konzeptionell von unserer eigenen unterscheidet. „Es war eine Welt“, schreibt er, “in der die Himmel oben von himmlischen geistigen Machthabern fragwürdigen Charakters besetzt waren, in der Engel die Völker der Erde als lokale Götter regierten, in der Dämonen die leeren Orte durchstreiften, ... und in der der gesamte Kosmos für viele eine ewige göttliche Ordnung und für viele andere ein verdunkeltes Gefängnis war.“ Er fordert die Leser auf, sich das neu vorzustellen: einen Gott, der in der Höhe herrschte, in der Gestalt eines Sklaven erschien und als Verbrecher starb, um dann auferweckt und als Herr aller Dinge offenbart zu werden.