Bewertung:

Die Rezensionen zu Terry Eagletons „The Event of Literature“ fallen gemischt aus. Während einige Leser seinen Versuch, komplexe literaturtheoretische Konzepte zu klären, schätzen, kritisieren sie das Buch für seinen Mangel an Kohärenz und sein übermäßiges Vertrauen auf das Zitieren anderer Kritiker. Die Anfangskapitel werden für ihre Klarheit und Einsicht gelobt, aber die folgenden Abschnitte wirken unkonzentriert und sind vielleicht nur für diejenigen interessant, die mit den zahlreichen zitierten Autoren vertraut sind. Insgesamt erkennt der Leser Eagletons Intelligenz und Witz an, wünscht sich aber einen originelleren Beitrag von ihm.
Vorteile:Eagletons Fähigkeit, komplexe philosophische Konzepte klar und fesselnd zu erklären, wird vor allem in den ersten Kapiteln geschätzt. Seine aufschlussreiche Kritik an anderen Literaturkritikern ist eine Bereicherung für die Diskussionen, und seine witzigen Bemerkungen werden als unterhaltsam empfunden.
Nachteile:Dem Buch mangelt es an Struktur und Kohärenz, da es sich oft in eine Reihe von Zitaten und Antworten auf andere Kritiker verwandelt, anstatt Eagletons eigene Ideen zu entwickeln. Viele Leser sind der Meinung, dass der Rückgriff auf andere Autoren den Inhalt für diejenigen weniger interessant macht, die mit diesen Kritikern noch nicht vertraut sind.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Event of Literature
Ein renommierter Literaturtheoretiker überdenkt seine früheren Positionen und stellt seine neuesten Überlegungen zum Wesen der Literatur und der Literaturwissenschaft vor.
In diesem charakteristisch prägnanten, geistreichen und klaren Buch wendet Terry Eagleton seine Aufmerksamkeit den Fragen zu, die wir uns über Literatur stellen sollten, es aber selten tun. Was ist Literatur? Können wir überhaupt von "Literatur" sprechen? Was sagen uns die verschiedenen Literaturtheorien darüber, was Texte bedeuten und bewirken? Indem er ein neues Licht auf diese und andere Fragen wirft, die er in früheren Bestsellern aufgeworfen hat, bietet Eagleton eine neue Theorie dessen, was wir mit Literatur meinen. Er zeigt auch, was die vielen verschiedenen Literaturtheorien gemeinsam haben.
In einer höchst ungewöhnlichen Kombination aus kritischer Theorie und analytischer Philosophie betrachtet der Autor alle literarischen Werke, vom Roman bis zum Gedicht, als eine Strategie zur Eindämmung einer Realität, die diese Eindämmung zu durchkreuzen sucht und dabei neue Probleme aufwirft, die das Werk zu lösen versucht. Das "Ereignis" der Literatur, so Eagleton, besteht in dieser fortwährenden transformativen Begegnung, die einzigartig und endlos wiederholbar ist. In seinem Streifzug durch Jahrhunderte kritischer Ideen beleuchtet er den Platz der Literatur in unserer Kultur und bekräftigt damit den Wert und die Gültigkeit des literarischen Denkens in der heutigen Zeit.