Bewertung:

Terry Eagletons Buch „Über das Böse“ ist eine Erkundung des Konzepts des Bösen durch eine Kombination aus literarischer Analyse und philosophischem Diskurs. In den Rezensionen schätzen die Leser Eagletons zugänglichen Schreibstil, seinen Humor und seine aufschlussreichen Kommentare, obwohl viele enttäuscht darüber sind, dass er sich mehr auf literarische Beispiele als auf konkrete Theorien des Bösen konzentriert. Es gibt gemischte Gefühle über die Wirksamkeit seiner Argumente und die Kohärenz des Buches als Ganzes.
Vorteile:Eagletons Text wird als hervorragend lesbar beschrieben, da er Literaturkritik und Philosophie auf ansprechende Weise miteinander verbindet. Sein Humor und seine Fähigkeit, komplexe Themen einem breiten Publikum zugänglich zu machen, werden häufig gelobt. Viele Leser schätzen die Tiefe der Analyse, die Vielfalt der Perspektiven, die von verschiedenen Autoren und Philosophen eingebracht werden, und die zum Nachdenken anregenden Einblicke in die Natur des Bösen.
Nachteile:Mehrere Rezensenten sind der Meinung, dass es dem Buch an einer zusammenhängenden und klaren Definition des Bösen mangelt und dass es sich oft in literarischen Verweisen verliert, anstatt ein gezieltes philosophisches Argument zu liefern. Das Buch wird wegen vermeintlicher Voreingenommenheit kritisiert, insbesondere gegenüber der Religion und dem politischen Diskurs in den USA. Einige Leser waren enttäuscht von der oberflächlichen Behandlung wichtiger Ideen und der Tatsache, dass sich das Buch eher auf Literatur als auf reale Anwendungen stützt, was zu dem Vorwurf führte, es sei leichtgewichtig oder wiederholend.
(basierend auf 24 Leserbewertungen)
On Evil
Ein leidenschaftliches Argument für die Existenz des Bösen von einem der angesehensten und einflussreichsten Kritiker unserer Zeit.
In dieser geistreichen, leicht zugänglichen Studie verteidigt der prominente marxistische Denker Terry Eagleton auf überraschende Weise die Realität des Bösen und stützt sich dabei auf literarische, theologische und psychoanalytische Quellen, um zu zeigen, dass das Böse kein bloßes mittelalterliches Artefakt ist, sondern ein reales Phänomen mit spürbarer Kraft in unserer heutigen Welt. In einem Buch, das vom heiligen Augustinus bis zum Alkoholismus, von Thomas von Aquin bis zu Thomas Mann, von Shakespeare bis zum Holocaust reicht, untersucht Eagleton die erschreckende Notlage jener verdammten Seelen, die scheinbar grundlos zerstören.
Dabei wirft er eine Reihe faszinierender Fragen auf. Ist das Böse wirklich eine Art Nichtigkeit? Warum sollte es so glamourös und verführerisch erscheinen? Warum erscheint das Gute so langweilig? Ist es wirklich möglich, dass Menschen sich grundlos an der Zerstörung erfreuen?