Bewertung:

Das Buch ist eine Auseinandersetzung mit der von Geschäftsleuten beeinflussten Verlagerung des Schwerpunkts der Universitäten von der Bildung hin zu pompöser Präsentation und Werbung. Während einige Leser den Humor und die gebotene Perspektive zu schätzen wissen, empfinden andere den Schreibstil als langatmig und den Inhalt als wenig witzig, was zu Enttäuschungen führt.
Vorteile:Fesselnde Argumentation über die Verschiebung der Prioritäten an den Universitäten, humorvolle Momente, bietet eine einzigartige Perspektive auf Bildungspraktiken.
Nachteile:Ausführlicher Schreibstil, fehlender Witz im Vergleich zu früheren Werken, einige Leser finden es langweilig und erst in späteren Abschnitten lohnend.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
The Higher Learning in America: A Memorandum on the Conduct of Universities by Business Men
Thorstein Veblen war ein amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und Soziologe. Er ist bekannt als geistreicher Kritiker des Kapitalismus.
Veblen ist berühmt für die Idee des „auffälligen Konsums“. Auffälliger Konsum dient ebenso wie „auffällige Freizeit“ dazu, Reichtum zu demonstrieren oder den sozialen Status zu markieren. Veblen erklärt das Konzept in seinem bekanntesten Buch, The Theory of the Leisure Class.
In der Geschichte des wirtschaftlichen Denkens gilt Veblen als Anführer der Bewegung der Institutionenökonomie. Veblens Unterscheidung zwischen „Institutionen“ und „Technologie“ wird von zeitgenössischen Wirtschaftswissenschaftlern immer noch als Veblensche Dichotomie bezeichnet.
Zu Beginn seiner akademischen Laufbahn hatte Veblen Schwierigkeiten, eine Stelle an einer Universität zu bekommen, sei es, weil er als Norweger diskriminiert wurde, oder weil er sich offen als Agnostiker bekannte. Diese Schwierigkeiten inspirierten ihn später zu seinem Buch The Higher Learning in America.
In diesem Buch behauptete er, dass die wahren akademischen Werte von den Universitäten zugunsten ihres Eigeninteresses und ihrer Rentabilität geopfert würden.