Bewertung:

Die Theorie der Freizeitklasse von Thorstein Veblen untersucht die gesellschaftlichen Auswirkungen von Konsum und Status und kritisiert die Verschwendung der Elite und deren Einfluss auf Kultur und wirtschaftliches Verhalten. Während viele Leser die Einsichten als tiefgründig und relevant empfinden, wird der Schreibstil oft als dicht, wortreich und gelegentlich undurchsichtig kritisiert.
Vorteile:⬤ Bietet wertvolle Einblicke in auffälligen Konsum und gesellschaftliche Normen.
⬤ Kritisiert das verschwenderische Verhalten der Reichen und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft.
⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive, die auch auf moderne Fragen von Reichtum und Status anwendbar ist.
⬤ Fesselt mit einem witzigen und sardonischen Ton.
⬤ Einige Ausgaben haben eine schöne Formatierung, die das Leseerlebnis steigert.
⬤ Der Schreibstil ist oft dicht, archaisch und schwer zu lesen.
⬤ Manche Leser empfinden die Prosa als verworren und redundant.
⬤ Bestimmte Ausgaben sind extrem klein gedruckt, was sie fast unlesbar macht.
⬤ Die Ansichten des Autors über Geschlecht und Ethnie können als veraltet oder problematisch angesehen werden.
⬤ Das Buch kann sich manchmal wiederholen, was der Gesamtaussage abträglich sein kann.
(basierend auf 89 Leserbewertungen)
The Theory of the Leisure Class: An Economic Study of Institutions
Thorstein Veblen (1857-1929), der umstrittene amerikanische Wirtschaftswissenschaftler und Sozialkritiker, vertritt die Auffassung, dass die Wirtschaftswissenschaft im Wesentlichen eine Untersuchung der wirtschaftlichen Aspekte der menschlichen Kultur ist, die sich in einem ständigen Wandel befinden.
In seinem bekanntesten Werk, The Theory of the Leisure Class (1899), machte sich Veblen Darwins Evolutionstheorie zunutze, um das moderne Industriesystem zu analysieren. Während die Industrie selbst Fleiß, Effizienz und Zusammenarbeit verlangte, waren Geschäftsleute im Gegensatz zu Ingenieuren und Industriellen nur daran interessiert, Geld zu verdienen und ihren Reichtum zur Schau zu stellen, was Veblen als „auffälligen Konsum“ bezeichnete.
Veblens scharfsinnige Analyse der psychologischen Grundlagen amerikanischer sozialer und wirtschaftlicher Institutionen legte den Grundstein für die Schule der Institutionenökonomie.