Bewertung:

Das Buch präsentiert verblüffende und originelle Ideen von Veblen, der für sein tiefes Verständnis von Wirtschaft und Unternehmen geschätzt wird. Trotz eines anfänglich langsamen Starts aufgrund der Kulturgeschichte, machen die Einsichten und der Humor das Buch zu einer fesselnden Lektüre, die es wert ist, wieder gelesen zu werden.
Vorteile:Innovative und originelle Ideen, ein tiefes Verständnis von Wirtschaft und Produktion, nützliche Einblicke in Finanzkonzepte und eine Mischung aus Humor, die das Buch unterhaltsam macht.
Nachteile:Der anfängliche kulturgeschichtliche Aufbau könnte für einige Leser abschreckend und langsam sein.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Vested Interests and the Common Man: The Modern Point of View and the New Order
2014 Nachdruck der Ausgabe von 1946. Vollständiges Faksimile der Originalausgabe, nicht mit optischer Erkennungssoftware reproduziert.
Viele der Essays in dieser Sammlung erschienen ursprünglich in "Dial" von Oktober 1918 bis Januar 1919. "The Vested Interest" enthält: "Die Instabilität von Wissen und Glauben", "Die Stabilität von Recht und Sitte", "Der Stand der industriellen Künste", "Freies Einkommen", "Die Besitzstandswahrung", "Die göttlichen Rechte der Nationen", "Leben und leben lassen" und "Die Besitzstandswahrung und der gemeine Mann". Veblen sah einen inhärenten Konflikt zwischen finanziellen Interessen und industriellen Interessen.
Veblens Zweiklassenmodell der sozialen Schichtung umfasst eine Finanzklasse, die über ein in großen Betrieben angelegtes Vermögen verfügt, und eine Industrieklasse, deren Lebensbedingungen von anderen kontrolliert werden und die von der Arbeit lebt. Auf der einen Seite befassen sich die führenden Köpfe der Finanzwelt fast ausschließlich mit finanziellen Angelegenheiten - insbesondere mit dem Gewinn - und leisten keinen Beitrag zur Produktion.
Veblen sieht diese Industriekapitäne als parasitär und ausbeuterisch an. Auf der anderen Seite ist die Industrie auf Arbeit und Produktion ausgerichtet. Im Gegensatz zur finanziellen Orientierung ist die industrielle Orientierung ein unpersönlicher Standpunkt der quantitativen Beziehungen und der mechanischen Effizienz.
Nach Veblen behindern die Finanzführer das Funktionieren des industriellen Systems. Veblen vertrat die Ansicht, dass eine fortgeschrittene Industriegesellschaft am effizientesten von Produktionsingenieuren geführt würde, die sich um das Wohlergehen aller Mitglieder der Gesellschaft und nicht um die Interessen der Wirtschaft kümmern würden.