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The Shahnameh: The Persian Epic as World Literature
Das Shahnameh, ein episches Gedicht, das die Gründung Irans in mythischen, heroischen und historischen Epochen erzählt, ist das pulsierende Herz der persischen Literatur und Kultur.
Das von Abu al-Qasem Ferdowsi über einen Zeitraum von dreißig Jahren verfasste und im Jahr 1010 fertiggestellte Epos hat Generationen von Lesern unterhalten und die persische Kultur, Gesellschaft und Politik tiefgreifend geprägt. Seit einem Jahrtausend haben iranische und persischsprachige Menschen auf der ganzen Welt das Gedicht gelesen, auswendig gelernt, diskutiert, aufgeführt, adaptiert und geliebt.
In diesem Buch rückt Hamid Dabashi das Shahnameh erneut in den Mittelpunkt des Interesses der Weltöffentlichkeit und macht das persische Epos für eine neue Generation von Lesern zugänglich. Dabashi zeichnet aufschlussreich die Geschichte des Epos, seine Autorenschaft, seine poetische Bedeutung, sein kompliziertes Erbe an politischer Nutzung und Missbrauch sowie seine anhaltende Bedeutung in kolonialen und postkolonialen Kontexten nach. Er erklärt und würdigt nicht nur, was das Shahnameh zu einem so unverwechselbaren literarischen Werk macht, sondern stellt das Gedicht auch in den Kontext anderer Epen wie der Aeneis und der Odyssee sowie kritischer Debatten über das Konzept der Weltliteratur.
Dabashi argumentiert, dass Ferdowsis Epos und seine Rezeption diese Idee lange vor der westlichen Literaturkritik des 19. Jahrhunderts thematisiert haben, und legt überzeugend dar, dass wir den Begriff der „Weltliteratur“ im Lichte seiner Lektüre des persischen Epos neu überdenken müssen.