Bewertung:

Das Buch von Hamid Dabashi stellt eine Erkundung der islamischen Befreiungstheologie und ihres historischen Kontextes dar, wobei Diskussionen über den Kolonialismus und die Kämpfe der muslimischen Gemeinschaften einbezogen werden. Es soll die Leser zum Nachdenken anregen und die Interdependenz zwischen den verschiedenen Gemeinschaften fördern. Während einige Rezensenten die Tiefe des Wissens und die Aufforderung zur aktiven Teilnahme an gesellschaftlichen Diskussionen schätzen, kritisieren andere den Schreibstil als unklar und repetitiv sowie die Auseinandersetzung des Buches mit politischen Themen.
Vorteile:⬤ Tiefes Wissen und gründliche Erforschung der islamischen Befreiungstheologie.
⬤ Bietet eine umfassende Weltsicht und eine kontextuelle Analyse der muslimischen Kämpfe.
⬤ Ermutigt zu reflektierter Teilnahme und Koexistenz zwischen den Gemeinschaften.
⬤ Eröffnet neue Horizonte für die Lektüre und die Forschung zu diesem Thema.
⬤ Die Einleitung ist repetitiv und der Text kann sich in die Länge ziehen.
⬤ Einigen Teilen fehlt es an Klarheit und Kohärenz.
⬤ Der Stil des Autors enthält umstrittene politische Kommentare, die manche als übertrieben empfinden könnten.
⬤ Das Buch kann übermäßig theoretisch oder ohne Bezug zur Praxis erscheinen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Islamic Liberation Theology: Resisting the Empire
Dieses Buch ist ein radikaler Beitrag zu einem kontraintuitiven Überdenken der Theorie des Kampfes der Kulturen und der globalen Politik.
In dieser detailreichen Kritik an der zeitgenössischen Politik argumentiert Hamid Dabashi, dass wir nach dem 11. September nicht eine neue Phase in der seit langem andauernden Konfrontation zwischen dem Islam und dem Westen erlebt haben, sondern dass solche Kategorien in der Tat zusammengebrochen sind und sich erschöpft haben. Der Westen ist kein einheitlicher Akteur mehr und der Islam ist in seiner Konfrontation mit dem Kolonialismus ideologisch erschöpft. Vielmehr erleben wir das Auftauchen der USA als einsame Supermacht und eine Konfrontation zwischen einer Form von imperialem, globalisiertem Kapital und dem wachsenden Bedürfnis nach einer neuen islamischen Theodizee.
Die Kombination aus politischer Bedeutung und theoretischer Kraft macht die islamische Befreiungstheologie zu einem Eckpfeiler einer ganz neuen Generation des Denkens über den politischen Islamismus und zu einer fesselnden Lektüre für jeden, der sich für den zeitgenössischen Islam, das Zeitgeschehen und die US-Außenpolitik interessiert. Dabashi treibt seine gut untermauerten und gründlich dokumentierten Punkte in einem ernsthaften und sehr lesenswerten Stil stetig voran.