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Post-Orientalism: Knowledge and Power in a Time of Terror
Post-Orientalismus ist eine nachhaltige Aufzeichnung von Hamid Dabashis langjährigen Überlegungen zur Frage der Autorität und Macht. Wer darf wen vertreten und mit welcher Autorität? Dabashis Arbeit knüpft dort an, wo Edward Saids Orientalismus aufgehört hat. Said führte den Ursprung der Macht der Repräsentation und der damit verbundenen normativen Macht auf die koloniale Hybris zurück, die eine militante Gruppe von Söldnern, Militärs, christlichen Missionaren und europäischen Orientalisten um den Globus trieb. Diese Hybris ermöglichte es ihnen, die Menschen, die sie zu beherrschen versuchten, zu beschreiben und zu repräsentieren.
Dabashis Buch ist weniger eine Kritik an der kolonialen Repräsentation als vielmehr an der Art und Weise, wie man sich dagegen wehrte und Widerstand leistete. Er stellt die Bedeutung des Orientalismus und dessen Hauptinteresse an kolonialen Repräsentationsakten nicht in Frage, aber er bietet einen anderen Blickwinkel, der für das Primat der Frage nach postkolonialer Handlungsfähigkeit argumentiert.
Dabashi verwendet die Vereinigten Staaten als Beispiel für ein Land, das im Irak und in Afghanistan militante Akte der Repräsentation initiiert hat. Er versucht, den tief verwurzelten Anspruch der Vereinigten Staaten auf normative und moralische Handlungsfähigkeit aufzudecken und zu untersuchen, insbesondere im Lichte der politischen Realität der Welt nach dem 11. September 2001.