Bewertung:

Die Rezensionen von Wendy Browns „Undoing the Demos“ heben die gründliche Kritik am Neoliberalismus und dessen Auswirkungen auf Demokratie und Bürgerschaft hervor. Viele Leser finden das Buch gut recherchiert und überzeugend in seiner Analyse, während andere Schwierigkeiten mit dem Fachjargon und dem akademischen Stil feststellen. Der Rückgriff des Autors auf Foucault wird sowohl gelobt als auch kritisiert, wobei einige die Einsichten schätzen, während andere der Meinung sind, dass die ursprünglichen Argumente dadurch überschattet werden. Insgesamt gilt das Buch als wichtige Lektüre für alle, die sich für die Schnittstellen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft interessieren.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte und aufschlussreiche Analyse des Neoliberalismus
⬤ kritisiert wirkungsvoll die Korporatisierung demokratischer Werte
⬤ fesselnder und wichtiger Inhalt
⬤ steht im Einklang mit Diskussionen über Staatsbürgerschaft und die politische Landschaft
⬤ leidenschaftliches Schreiben, das zum kritischen Denken anregt.
⬤ Schwierig zu lesen aufgrund des akademischen Jargons
⬤ kann sich zu sehr auf Foucaults Theorien stützen
⬤ einige Kritiken argumentieren, dass es an historischer Tiefe und Spezifität mangelt
⬤ Endnoten und Referenzen schlecht organisiert
⬤ kann Leser, die mit kritischer Theorie nicht vertraut sind, abschrecken.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
Undoing the Demos: Neoliberalism's Stealth Revolution
Die verheerende Aushöhlung der demokratischen Prinzipien, Praktiken und Kulturen durch den Neoliberalismus. Die neoliberale Rationalität - die heute in der Staatsführung und am Arbeitsplatz, in der Rechtsprechung, Bildung und Kultur allgegenwärtig ist - formt alles und jeden nach dem Bild des homo oeconomicus um. Was geschieht, wenn diese Rationalität die konstituierenden Elemente der Demokratie in ein ökonomisches Register überträgt? In Undoing the Demos erklärt Wendy Brown, wie die Demokratie selbst gefährdet ist.
Der Demos zerfällt in Teile des Humankapitals. Die Gerechtigkeit beugt sich dem Gebot der Wachstumsraten, der Kreditwürdigkeit und des Investitionsklimas, die Freiheit unterwirft sich dem Gebot der Aufwertung des Humankapitals, die Gleichheit löst sich im Wettbewerb des Marktes auf und die Volkssouveränität wird inkohärent. Liberal-demokratische Praktiken werden diese Veränderungen möglicherweise nicht überleben.
Radikaldemokratische Träume vielleicht auch nicht. In einer originellen und überzeugenden Argumentation erklärt Brown, wie und warum die neoliberale Vernunft die politische Form und das politische Imaginäre, das sie fälschlicherweise zu sichern und zu beleben verspricht, zunichte macht.
Durch akribische Analysen des neoliberalisierten Rechts, der politischen Praktiken, der Regierungsführung und der Bildung zeichnet sie den neuen gesunden Menschenverstand nach. Undoing the Demos macht deutlich, dass die Demokratie, wenn sie eine Zukunft haben soll, zum Gegenstand des Kampfes und des Umdenkens werden muss.