
Understanding Korean Film: A Cross-Cultural Perspective
Das Betrachten von Filmen stellt eine einzigartige Situation dar, in der der Betrachter unwissentlich in die Rolle eines multimodalen Übersetzers schlüpft und sich selbst für die Interpretation vielfältiger Bedeutungen verantwortlich fühlt, wobei er seinem eigenen semiotischen Repertoire ausgeliefert ist.
Doch wie bei literarischen Texten hat die Forschung bisher kaum versucht, die Lücke in der Übersetzung zu erklären, wenn es um Multimodalität geht. Es ist daher nicht verwunderlich, dass in einer Ära des informierten Konsums die Filmzuschauer versuchen, ihre eigenen Werkzeuge für die Aufgaben zu entwickeln, mit denen sie bei der Betrachtung fremdsprachiger Filme konfrontiert werden, indem sie Informationen online austauschen.
Dies gilt insbesondere für den südkoreanischen Film, der das Interesse ausländischer Zuschauer geweckt hat, die diese unübersetzbaren Bedeutungen verstehen wollen und zu diesem Zweck sogar die koreanische Sprache lernen. Understanding Korean Film: A Cross-Cultural Perspective (Eine kulturübergreifende Perspektive) betritt dieses lang erwartete Terrain, indem es das Bedeutungspotenzial einer Auswahl gebräuchlicher koreanischer verbaler und nonverbaler Ausdrücke in einer Reihe von Kontexten in südkoreanischen Filmen erklärt, die für englischsprachige westliche Zuschauer oft unübersetzbar sind. Durch die Auswahl der Ausdrücke im Text wird der Leser mit einem System vertraut gemacht, das allgemein auf das Verständnis von Ausdrücken in südkoreanischen Filmen ausgedehnt werden kann.
Formale Analysen werden in Form von eingehenden diskursiven Dekonstruktionen verbaler und nonverbaler Ausdrücke im Kontext der konfuzianischen Traditionen Südkoreas präsentiert. Unsere Fallstudien veranschaulichen so auf systematischere Weise, wie in bestimmten narrativen Kontexten verschiedene Bedeutungspotenziale erschlossen werden können.