Bewertung:

Der Lindenbaum von César Aira ist eine nachdenkliche Novelle, die in Buenos Aires spielt und die Kindheit des Autors und die Komplexität des Schriftstellerdaseins thematisiert. Anhand von Metaphern und persönlichen Erinnerungen erforscht Aira seine künstlerische Entwicklung vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Veränderungen während des peronistischen Regimes. Obwohl das Buch bezaubernd und gut geschrieben ist, sollten die Leser mit Airas früheren Werken vertraut sein, um die Tiefe des Buches zu verstehen.
Vorteile:Wunderschön geschriebene Erinnerungen, fesselnde Erkundung von Kindheit und künstlerischer Genese, in einem Zug lesbar, für Buchklubs geeignet, kompetente englische Übersetzung, bereichernde Metapher und sozialer Kommentar.
Nachteile:Könnte für Leser, die mit Airas früheren Werken nicht vertraut sind, schwierig sein, da ein Großteil des Inhalts auf seinen literarischen Hintergrund verweist.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Linden Tree
Eine reizvolle fiktive Erinnerung an die kleine Heimatstadt von C. Sar Aira.
Der Erzähler, der im selben Jahr geboren wurde und jetzt in derselben großen Stadt (Buenos Aires) wie C sar Aira lebt, könnte der Autor selbst sein. Beginnend mit seinen Eltern - einem rätselhaften, gut aussehenden schwarzen Vater, der Lindenblüten für seinen schlaffördernden Tee sammelte, und einer irrationalen, verkrüppelten Mutter europäischer Abstammung - katalogisiert der Erzähler seine Kindheitserinnerungen: seine Freunde, seinen merkwürdigen ersten Job, seine vielen tratschenden Nachbarn und die Landschaft und Architektur der Provinz.
Der Lindenbaum erweckt auf wunderbare Weise jene Zeit in Argentinien wieder zum Leben, als die Armen unter der lenkenden Hand von Eva Per n nach einer neu geschaffenen Mittelschicht strebten. Diese charmante Kurznovelle, die von Anekdote zu Anekdote wandert, ist berührend, witzig und manchmal surreal und lädt den Leser ein, die Quelle von Airas außergewöhnlicher Fantasie zu besuchen.