Bewertung:

Das Buch bietet eine gut recherchierte und fesselnde Erkundung der Imagebildungsprozesse rund um Ludwig XIV. und bietet Einblicke in die Propaganda des 17. Jahrhunderts. Jahrhunderts. Es ist reich bebildert und sowohl für Gelegenheitsleser als auch für Wissenschaftler zugänglich, was es zu einer wertvollen Ergänzung für jede Bibliothek macht, die sich mit dieser historischen Figur befasst.
Vorteile:Wunderschön illustriert, gut recherchiert, leicht und unterhaltsam zu lesen, zugänglicher Überblick über die königliche Bilderzeugung, informativ und unterhaltsam, gründliche Studie, vermittelt interessante Informationen, sowohl für Gelegenheits- als auch für Fachleser empfohlen.
Nachteile:Die Verwendung des Begriffs „Fälschung“ im Titel könnte bei manchen Lesern den Eindruck erwecken, es handele sich um eine Täuschung, und in der vergleichenden Analyse wird das Dritte Reich nicht behandelt, was manche als störend empfinden könnten.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
The Fabrication of Louis XIV
Ludwig XIV. war ein Mensch wie jeder andere, aber das Geld und die Aufmerksamkeit, die die französische Regierung auf sein öffentliches Bild verwendete, verwandelten ihn in eine gottgleiche Figur.
In diesem fesselnden Buch berichtet ein international anerkannter Historiker über die zeitgenössischen Darstellungen Ludwigs XIV. und zeigt, wie die Entstehung des königlichen Bildes die Beziehung zwischen Kunst und Macht beleuchtet. Zu den Darstellungen Ludwigs XIV.
gehörten Hunderte von Ölgemälden und Stichen, dreihundert Medaillen, die zur Erinnerung an die wichtigsten Ereignisse der Regentschaft geprägt wurden, Skulpturen und Bronzen sowie Theaterstücke, Ballette (in denen der König manchmal selbst auf der Bühne stand), Opern, Oden, Predigten, offizielle Zeitungen und Geschichten, Feuerwerke, Brunnen und Wandteppiche. Anhand einer Analyse dieser Darstellungen sowie überlieferter dokumentarischer Quellen zeigt Peter Burke den bewussten Versuch, das Bild des Königs zu "erfinden", und macht deutlich, wie die Überwachung des königlichen Bildes einem Gremium, der so genannten kleinen Akademie, anvertraut wurde.
Dieses Buch ist nicht nur eine faszinierende chronologische Studie über die Mechanismen der Imagebildung eines Königs im Laufe einer siebzigjährigen Herrschaft, sondern auch eine Untersuchung über das Genre der kulturellen Konstruktion. Burke erörtert das Element der Propaganda, das der Herstellung von Bildern innewohnt, die Manipulation der (mündlichen, visuellen und textlichen) Kommunikationsmittel des 17.
Jahrhunderts und ihrer (literarischen und künstlerischen) Codes sowie das beabsichtigte Publikum und seine Reaktion. Abschließend vergleicht und kontrastiert er das öffentliche Bild Ludwigs mit dem anderer Herrscher, von Augustus bis hin zu zeitgenössischen amerikanischen Präsidenten.