Bewertung:

Das Buch bietet einen aufschlussreichen Überblick über die Annales School of History und beschreibt ihre Ursprünge, ihre Entwicklung und ihren Einfluss auf das historische Denken, insbesondere durch ihren interdisziplinären Ansatz.
Vorteile:Das Buch wird hoch gelobt, weil es die beste englischsprachige Geschichte der Annales-Schule ist, die ihre Ablehnung der traditionellen Geschichtsschreibung zugunsten der Sozialwissenschaften wirkungsvoll umreißt und ihren Schwerpunkt auf das Verständnis der Geschichte durch verschiedene Linsen und die Erfahrungen der gewöhnlichen Menschen hervorhebt.
Nachteile:In der Rezension werden keine spezifischen Nachteile erwähnt, was auf eine insgesamt positive Aufnahme des Buches schließen lässt.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The French Historical Revolution: The Annales School, 1929-2014, Second Edition
Im 20. Jahrhundert begannen die Historiker, für neue Wege der Geschichtsschreibung zu plädieren.
Diese Bewegung der "neuen Geschichte" forderte eine Gesamtgeschichte, die offen ist für die Erforschung aller menschlichen Aktivitäten. Anstatt sich auf die großen Taten von Staatsmännern und Generälen zu konzentrieren, berücksichtigte die neue Geschichte die Ansichten und Erfahrungen der einfachen Menschen. Anstatt sich auf offizielle Dokumente zu beschränken, untersuchten die neuen Historiker eine größere Vielfalt an Beweisen und arbeiteten mit Soziologen, Anthropologen, Wirtschaftswissenschaftlern, Linguisten und Psychologen zusammen.
Anstelle traditioneller Erzählungen untersuchte die neue Geschichte Strukturen. Statt den Anspruch auf eine objektive Wahrheit zu erheben, erkannte die neue Geschichtswissenschaft die Vorurteile an, die mit Hautfarbe, Glaube, Klasse oder Geschlecht verbunden sind.
In dieser neu überarbeiteten und aktualisierten Ausgabe von The French Historical Revolution liefert der renommierte Kulturhistoriker Peter Burke eine kritische Geschichte dieser Bewegung, die vor allem mit der französischen Zeitschrift Annales verbunden ist, von ihrer Gründung im Jahr 1929 bis in die Gegenwart. Von den Gründungshistorikern Lucien Febvre und Marc Bloch über die bekanntesten Verfechter der "neuen Geschichte" Jacques Le Goff und Fernand Braudel bis hin zu den aktuellen Vertretern Roger Chartier und Serge Gruzinski zeichnet Burke die Beiträge einer der wichtigsten historischen Bewegungen des letzten Jahrhunderts nach und analysiert sie.