Bewertung:
![Die Idee der Geschichte [Ausgabe 1946]](/_/0/592/592620-f5bf.webp)
R.G. Collingwoods „The Idea of History“ bietet eine philosophische Erkundung der Geschichte, wobei er ihre Rolle für das Verständnis des menschlichen Fortschritts und der Selbsterkenntnis hervorhebt. Während es eine einzigartige Perspektive auf die Verbindung zwischen vergangenen Ereignissen und dem heutigen Verständnis bietet, wird es für seine Beschränkungen bei der Behandlung nicht-westlicher Geschichten und marginalisierter Stimmen kritisiert.
Vorteile:⬤ Bietet einen tiefgreifenden philosophischen Ansatz zum Verständnis von Geschichte.
⬤ Betont die Wechselbeziehung zwischen historischen Ereignissen und der Interpretation des Historikers.
⬤ Behält seine Relevanz in zeitgenössischen Diskussionen über Geschichtsschreibung bei.
⬤ Bietet Einsichten, die den naiven Positivismus im historischen Diskurs in Frage stellen.
⬤ Begrenzte Perspektive auf nicht-westliche Traditionen und Randgruppen, wie z.B. Frauen.
⬤ Der Schreibstil ist mitunter schwer zu verstehen und erfordert erhebliche Anstrengungen.
⬤ Das Buch ist kein vollständig ausgearbeitetes Werk, da es sich um eine Zusammenstellung von Vorträgen handelt.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Idea of History [1946 Edition]
2014 Nachdruck der Ausgabe von 1946. Vollständiges Faksimile der Originalausgabe, nicht mit optischer Erkennungssoftware reproduziert.
R. C. Collingwood (1889-1943) war ein englischer Philosoph und Historiker.
Collingwood ist vor allem für sein Buch "The Idea of History" bekannt. Das Buch wurde zu einer wichtigen Inspiration für die Geschichtsphilosophie in der englischsprachigen Welt.
Es wird ausgiebig zitiert. Nach Collingwood ist die Wissenschaft, die sich dem Studium des Geistes widmet, die Geschichte. Collingwoods Philosophie des Geistes und des Handelns findet sich also in seiner Geschichtsphilosophie wieder, vor allem in "The Idea of History" (1946).
Die Behauptung, Geschichte sei das Studium des Geistes, ist auf den ersten Blick kontraintuitiv, weil viele von uns dazu neigen, Geschichte eher als eine beschreibende Wissenschaft der Vergangenheit denn als eine normative Wissenschaft des Denkens zu betrachten. Collingwoods Behauptung, die Geschichte sei eine Geisteswissenschaft, steht im Einklang mit der Unterscheidung zwischen Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften, die in der kontinentalen Philosophie der Sozialwissenschaften zu finden ist.