Bewertung:

Das Buch „Die Zwiebel schälen“ von Gunter Grass ist eine nachdenkliche und ehrliche Auseinandersetzung mit dem Leben des Autors, insbesondere mit seinen Erlebnissen während des Zweiten Weltkriegs und den Auswirkungen dieser Ereignisse auf seine Identität und sein Schreiben. Während einige das Buch für seine poetische Erzählweise und seinen Tiefgang loben, kritisieren andere, es sei langweilig oder es fehle ihm an emotionaler Tiefe.
Vorteile:⬤ Poetischer und anregender Schreibstil, der die historischen Ereignisse zum Leben erweckt.
⬤ Aufrichtige Selbstreflexion und Eingeständnis vergangener Taten, einschließlich seines Dienstes in der SS.
⬤ Gründliche Erzählung mit reichem Bildmaterial, besonders aus dem Deutschland der Vorkriegs- und Kriegszeit.
⬤ Fesselnde Erforschung von Grass' frühem Leben und der Entstehung seines berühmten Werks Die Blechtrommel.
⬤ Bietet Einblick in die Komplexität von Schuld und Verantwortung im Kontext des nationalsozialistischen Deutschlands.
⬤ Manche Leser empfinden die Erzählung als langweilig und schwer zugänglich.
⬤ Kritik wegen mangelnder emotionaler Tiefe und Unklarheit über die Vergangenheit des Autors.
⬤ Gedächtnislücken und Selbstzweifel, die den Leser frustrieren können.
⬤ Bedenken über Grass' Heuchelei, wenn er seinen Kriegsdienst erst viel später offenbart.
⬤ Das Buch erfordert möglicherweise ein hohes Maß an Unglaubwürdigkeit in Bezug auf die Kriegserlebnisse des Autors.
(basierend auf 52 Leserbewertungen)
Peeling the Onion
In seinen außergewöhnlichen Memoiren erinnert sich der Nobelpreisträger Gunter Grass an sein frühes Leben, von seiner Kindheit in einer beengten Zweizimmerwohnung in Danzig bis in die späten 1950er Jahre, als Die Blechtrommel veröffentlicht wurde.
Während des Zweiten Weltkriegs meldete sich Grass im Alter von fünfzehn Jahren freiwillig zum U-Boot-Korps, wurde aber abgelehnt; zwei Jahre später, 1944, wurde er stattdessen zur Waffen-SS eingezogen. Als er sich von einer Schrapnellverletzung erholte, geriet er in amerikanische Gefangenschaft und verbrachte die letzten Wochen des Krieges in einem amerikanischen Kriegsgefangenenlager. Nach dem Krieg beschloss Grass, Künstler zu werden und zog mit seiner ersten Frau nach Paris, wo er begann, den Roman zu schreiben, der ihn berühmt machen sollte.
Voller jugendlichem Übermut, den Trümmern des Nachkriegsdeutschlands, dem Nervenkitzel wilder Liebesaffären und dem Rausch des Paris der frühen fünfziger Jahre zeigt „Zwiebel schälen“, das bei seiner Veröffentlichung in Deutschland große Kontroversen auslöste, Grass in seiner intimsten Form.
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