Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Analyse und Wiederherstellung der Absichten von Berenice Abbott und Elizabeth McCausland in ihrem 1939 erschienenen Werk „Changing New York“. Obwohl es eine wichtige Quelle für die akademische Forschung ist, finden manche Leser die Darstellung aufgrund des leichten Drucks und der übermäßigen Detailgenauigkeit schwierig.
Vorteile:Das Buch ist ein dringend benötigtes Korrektiv zu früheren Fehldarstellungen und bietet wertvolle Forschungsergebnisse und eine detaillierte Darstellung der Ambitionen der Autoren. Es wird Bibliotheken und Forschern empfohlen, die sich für die ursprünglichen Absichten von „Changing New York“ interessieren.
Nachteile:Der Druck ist zu leicht, was die Lektüre erschwert, und die umfangreichen Details könnten für Gelegenheitsleser überwältigend oder unnötig sein, was zu der Empfehlung führt, dass es für alle außer akademischen Forschern zu viel sein könnte.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Documentary in Dispute: The Original Manuscript of Changing New York by Berenice Abbott and Elizabeth McCausland
Die Wiederherstellung eines Meilensteins der Dokumentarfotografie der 1930er Jahre.
Berenice Abbotts Changing New York (1939) ist das karrierebestimmende Buch einer der bedeutendsten Fotografinnen der Moderne und ein Meilenstein der Dokumentarfotografie der 1930er Jahre. Das 1939 von E. P. Dutton mit Unterstützung des Federal Art Project des New Deal veröffentlichte Buch präsentierte siebenundneunzig Fotografien aus Abbotts größerem, von der WPA finanzierten Projekt „Changing New York“ (1935-1939), deren Bildunterschriften der Kunstkritikerin Elizabeth McCausland zugeschrieben wurden. Aufgrund redaktioneller Änderungen durch den Verleger bleibt das Buch, das Abbott und McCausland tatsächlich geplant, zusammengestellt und geschrieben haben, jedoch ungesehen. Infolgedessen sind ihre einzigartige Theorie des Dokumentarischen und ihr radikales Programm zur Verbindung von Veränderung, Geschichte, Erfahrung und fotografisch geschultem Blick auf die gebaute Umwelt von New York City verloren gegangen. Dieses Buch stellt Changing New York so wieder her, wie es ursprünglich von Abbott und McCausland geplant war, und präsentiert die ursprüngliche Auswahl an Fotografien sowie McCauslands originale und veröffentlichte Bildunterschriften.
In einem begleitenden Essay untersucht Sarah Miller die Entstehung von Changing New York, die Überarbeitungen des Verlags und den europäischen theoretischen und kulturellen Hintergrund des Projekts und erklärt, wie das Konzept des „Dokumentarischen“ ein umstrittener Begriff und Gegenstand intensiver, wenn nicht gar erbitterter Diskussionen war. Julia Van Haaften und Gary Van Zante erörtern dann Changing New York als physisches Artefakt und konzentrieren sich dabei auf die Herkunft des Dokuments, seine Archivierungsgeschichte und -konservierung und, was noch wichtiger ist, seine jüngste institutionelle Zugänglichkeit, die dieses Buch möglich gemacht hat.
Koproduktion mit dem Ryerson Image Centre, Toronto.