Bewertung:

Das Buch ist eine Zusammenstellung mehrerer bedeutender Werke des heiligen Augustinus, die sich mit Ehe, Jungfräulichkeit und Witwenschaft befassen. Die Leserinnen und Leser schätzen die Tiefe von Augustins Einsichten in diese Berufungen und die klare Übersetzung. Das Buch bietet auch einen historischen Kontext durch gründliche Einführungen und Anmerkungen, obwohl einige diese Einführungen als langatmig empfinden. Insgesamt wird das Buch wegen seiner Relevanz und seiner wissenschaftlichen Darstellung gut aufgenommen.
Vorteile:Eingehende Erforschung von Ehe, Jungfräulichkeit und Witwenschaft. Klare und präzise Übersetzung von Ray Kearney. Gut gegliedertes Layout mit hilfreichen Einführungen und Anmerkungen. Wertvoll für das Verständnis miteinander verbundener Berufungen. Eine wichtige Ergänzung zu den Werken des heiligen Augustinus, relevant für moderne Diskussionen.
Nachteile:Einige Einführungen werden als zu lang empfunden. Die moderne Übersetzung könnte sich für manche Leser vom historischen Kontext abgekoppelt anfühlen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Marriage and Virginity: Study Edition
Dieser Band enthält neue Übersetzungen von fünf Werken des Augustinus: Die Vortrefflichkeit der Ehe, Heilige Jungfräulichkeit, Die Vortrefflichkeit der Witwenschaft, Ehebrecherische Ehen und Enthaltsamkeit. In diesen Werken geht es um Ehe, Sexualität, Fortpflanzung und Jungfräulichkeit (oder Zölibat) und ihren Stellenwert im christlichen Leben und im Heilsgeschehen.
Wie so oft ist der spezifische Inhalt und die Ausrichtung dieser Werke von Augustinus' Wunsch geleitet, sich mit den Irrtümern auseinanderzusetzen und diese zu korrigieren, die seiner Meinung nach zu jener Zeit unter den Christen verbreitet wurden. Einige dieser Irrtümer zogen die Ehe dem Zölibat vor, während andere darauf bestanden, dass das Zölibat der bessere Weg zur Heiligkeit sei. Insgesamt war Augustinus bestrebt, die Vorzüge beider Lebensformen hervorzuheben und zu betonen, dass das Zölibat zwar das "höhere Gut" sein mag, dass aber die Ausübung des Zölibats einen nicht automatisch zu einem besseren Menschen oder Christen macht als jemanden, der verheiratet ist.
Augustinus' Meinungen und Überzeugungen zu diesen Themen änderten sich im Laufe der Jahre vor, während und nach seiner Bekehrung. Die chronologische Abfolge seiner Werke in diesem Band ermöglicht es dem Leser daher, die Entwicklung seines Denkens zu verfolgen.