Bewertung:

Das Buch „Ein verrücktes Verlangen zu tanzen“ von Elie Wiesel erhält gemischte Kritiken. Viele Leser finden es tiefgründig, weil es Themen wie Wahnsinn, Trauma und die Suche nach Vergebung behandelt. Es wird für seine intellektuelle Tiefe und die Entwicklung der Charaktere gelobt, insbesondere für die Kämpfe des Protagonisten Doriel Waldman mit seiner Vergangenheit und seiner psychischen Gesundheit. Eine große Anzahl von Lesern beschreibt die Erzählung jedoch als langsam, schwer fassbar und bisweilen verworren, was einige dazu veranlasst, das Buch vorzeitig wegzulegen. Insgesamt wird das Buch als eine anspruchsvolle, aber lohnende Lektüre für diejenigen angesehen, die bereit sind, die Zeit zu investieren.
Vorteile:Tiefgründige Themen, intellektuelle Tiefe, Charakterentwicklung, einfühlsame Erforschung von Trauma und Wahnsinn, denkwürdige Passagen, großartiger Schreibstil von Elie Wiesel.
Nachteile:Langsames Tempo, anfangs schwer zu fassen, verworrene Erzählung, erfordert möglicherweise Ausdauer, um es vollständig zu verstehen, einige fanden es langweilig oder selbstverliebt.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
A Mad Desire to Dance
Wiesels neuester Roman, der jetzt als Taschenbuch vorliegt, „erinnert uns mit Nachdruck daran, dass sein Schreiben lebendig und stark ist. Der Meister hat wieder zu einer verblüffenden Frische gefunden“ - Le Monde des Livres
Doriel ist ein europäischer Auswanderer, der in New York lebt und unter einem tiefen Gefühl der Verzweiflung und des Verlusts leidet. Seine Mutter, eine Widerstandskämpferin, überlebte den Zweiten Weltkrieg, um kurz darauf in Frankreich bei einem Unfall zu sterben, ebenso wie sein Vater. Doriel war während des Krieges ein verstecktes Kind, und sein Wissen über den Holocaust beschränkt sich weitgehend auf das, was er in Filmen, Wochenschauen und Büchern findet. Doriels Eltern und ihre Geheimnisse verfolgen ihn und lassen ihn voller Sehnsucht zurück, aber unfähig, die einfachsten Freuden des Lebens zu erleben. Er stürzt sich in ein intensives Studium des Judentums, aber anstatt Trost zu finden, glaubt er, dass er von einem Dibbuk besessen ist.
Umgeben von Geistern und angetrieben von Dämonen, wendet sich Doriel schließlich an Dr. Th r se Goldschmidt, eine Psychoanalytikerin, die sich von ihrem Patienten besonders fasziniert zeigt. Die beiden gehen eine unbehagliche Beziehung ein, die auf dem Austausch von Träumen, Geschichten und Geheimnissen beruht. Und trotz Doriels anfänglichem Widerstand hilft Dr. Goldschmidt, ihn an einen Scheideweg zu bringen - und zu einer schockierenden Auflösung.
„Auf seine eigene, hochtrabende und doch paradoxerweise herzzerreißende Art und Weise kann Wiesels Roman mit Sicherheit als wunderschön (fast unfassbar) bezeichnet werden“ - The Philadelphia Inquirer.