Bewertung:

Fima von Amos Oz ist ein komplexer und zum Nachdenken anregender Roman, der das Leben von Efraim (Fima) Nisan erforscht, einem Mann mittleren Alters, der sich mit seinen persönlichen Fehlern vor dem politischen Hintergrund Israels auseinandersetzt. Der Roman ist reich an Humor, politischen Einsichten und tiefgründigen Charakterstudien und wird Leser ansprechen, die literarische Tiefe zu schätzen wissen.
Vorteile:Das Buch zeichnet sich durch eine beeindruckende Schreibweise und eine schöne Übersetzung aus, die den Humor und die Poesie beibehält. Die Leser finden den Protagonisten faszinierend, der die Nuancen der jüdischen Identität und die gesellschaftlichen Probleme widerspiegelt. Es verbindet persönliche Erzählungen mit bissigen politischen Kommentaren und bietet so eine Vielzahl von Bedeutungsebenen. Viele schätzen Oz' Fähigkeit, sich sowohl mit persönlichen als auch mit politischen Themen auseinanderzusetzen, was das Buch zu einer Quelle reicher Diskussionen und Überlegungen macht.
Nachteile:Manche Leser könnten den Roman als dicht und die Handlung als wenig engagiert empfinden, so dass er für diejenigen, die sich nicht für den politischen Kontext des Nahen Ostens interessieren, weniger attraktiv ist. Der Protagonist kann als schwieriger Charakter angesehen werden, der nicht bei jedem auf Gegenliebe stößt. Außerdem könnten die Themen des Romans zu sehr auf bestimmte kulturelle Perspektiven ausgerichtet sein, was ihn für ein breiteres Publikum weniger zugänglich macht.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
„Erstaunlich... galvanisch und berauschend.“ -- The New Yorker
Fima lebt in Jerusalem, hat aber das Gefühl, dass er eigentlich ganz woanders sein sollte. In seinem Leben hatte er heimliche Liebesaffären, gute Ideen und schrieb einen Gedichtband, der Erwartungen weckte. Er hat über den Sinn des Universums nachgedacht und darüber, wo das Land seinen Weg verloren hat. Er hat Sehnsüchte aller Art verspürt und den ständigen Wunsch, ein neues Kapitel zu schreiben. Und hier ist er nun, Anfang fünfzig, in einer schäbigen Wohnung an einem düsteren, nassen Morgen, und kämpft auf demütigende Weise darum, sein Hemd aus dem Reißverschluss seines Hosenschlitzes zu befreien. Mit Witz und Einsicht porträtiert Amos Oz einen Mann - und eine Generation -, die edle Träume träumt, aber nichts tut.
„Eine von Oz' denkwürdigsten fiktionalen Kreationen... Fima ist eine Kreuzung aus Tschechows Onkel Wanja und Joyces Leopold Bloom.“ -- Washington Post