Bewertung:

Freizeit: Die Basis der Kultur von Josef Pieper erforscht die philosophische Bedeutung der Muße und stellt sie der modernen Auffassung von Arbeit und Müßiggang gegenüber. Pieper argumentiert, dass wahre Muße ein Zustand der Kontemplation und des Feierns ist, der für das Verständnis der menschlichen Existenz und unserer Beziehung zum Göttlichen wesentlich ist. Das Buch ist ein Aufruf zur Rückbesinnung auf den antiken Begriff der Muße, der für die Kultur und das menschliche Gedeihen unerlässlich ist.
Vorteile:Das Buch ist philosophisch fesselnd und bietet tiefe Einblicke in die Bedeutung der Muße im Gegensatz zu einer arbeitszentrierten Gesellschaft. Viele Leser empfanden es als lebensverändernd und inspirierte sie dazu, ihr Verhältnis zu Arbeit und Freizeit zu überdenken. Piepers Darstellung der Freizeit als eine Form der Kontemplation und des Feierns fand bei denjenigen Anklang, die nach einem tieferen Verständnis der menschlichen Existenz suchen. Mehrere Rezensenten lobten die Klarheit und Tiefe von Piepers Schrift.
Nachteile:Einige Leser empfanden das Buch als dicht und schwierig zu verstehen, und einige hatten das Gefühl, dass es nicht mit dem modernen Empfinden übereinstimmt. Einige Kritiker bemängelten den veralteten Ansatz des Buches und gaben zu bedenken, dass die Argumente beim heutigen Publikum keinen Anklang finden könnten. Einige Leser waren der Meinung, dass die philosophischen Diskussionen zu komplex seien und dass die Konzentration auf den religiösen Gottesdienst als eine Form der Freizeit diejenigen abschrecken könnte, die Piepers Glauben an Gott nicht teilen.
(basierend auf 66 Leserbewertungen)
Leisure: The Basis of Culture: Including the Philosophical Act
Als eines der wichtigsten philosophischen Werke des zwanzigsten Jahrhunderts ist Josef Piepers Freizeit, die Grundlage der Kultur, heute noch bedeutender, ja entscheidender als bei seinem ersten Erscheinen vor mehr als fünfzig Jahren. Diese Ausgabe enthält auch sein Werk Der philosophische Akt.
Muße ist eine Geisteshaltung und ein Zustand der Seele, der die Fähigkeit fördert, die Wirklichkeit der Welt wahrzunehmen. Pieper zeigt, dass die Griechen und die mittelalterlichen Europäer den großen Wert und die Bedeutung der Muße erkannt haben. Er weist auch darauf hin, dass Religion nur in der Muße geboren werden kann - einer Muße, die Zeit für die Betrachtung des Wesens Gottes lässt. Die Muße war und wird immer die erste Grundlage jeder Kultur sein.
Pieper behauptet, dass unsere bürgerliche Welt der totalen Arbeit die Muße verdrängt hat, und spricht eine erschreckende Warnung aus: Wenn wir nicht die Kunst der Stille und der Einsicht, die Fähigkeit zur Nicht-Tätigkeit zurückgewinnen, wenn wir nicht wahre Muße an die Stelle unserer hektischen Vergnügungen setzen, werden wir unsere Kultur zerstören - und uns selbst.