Bewertung:

Das Buch „Im Einklang mit der Welt“ von Josef Pieper bietet eine philosophische Erkundung des Festes, stellt sinnvolle Arbeit der bloßen Geschäftigkeit gegenüber und betont die Bedeutung des Feierns im Leben. Während das Buch für seine Einsichten und seine Tiefe gelobt wurde, äußerten sich einige Leser enttäuscht, weil sie die praktische Anwendbarkeit des Buches falsch einschätzen.
Vorteile:⬤ Bietet eine tiefgründige philosophische Perspektive auf die Bedeutung von Festen und Arbeit.
⬤ Beschäftigt sich mit historischen und philosophischen Persönlichkeiten und bereichert den Diskurs.
⬤ Gut strukturiert und zum Nachdenken anregend für Leser, die ein tieferes Verständnis von Festlichkeit suchen.
⬤ Kompakt und gut präsentiert, mit einer durchdachten Übersetzung und Gestaltung.
⬤ Einige Leser erwarteten praktische Anregungen, fanden das Buch aber eher theoretisch.
⬤ Der erste Eindruck kann von Vorurteilen über Geschlechterrollen bei Arbeit und Festlichkeit überschattet werden.
⬤ Der Text kann für Leser, die mit philosophischen Texten nicht vertraut sind, schwierig oder schwer verständlich sein.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
In Tune with the World
In dieser anregenden und immer noch aktuellen Studie greift Josef Pieper ein Thema auf, das für sein Denken von zentraler Bedeutung ist: dass Feste zu Recht zu den großen Themen der philosophischen Diskussion gehören. Bei der Entwicklung seiner Theorie des Festes wird die Moderne auf schmerzhafte Weise unter die Lupe genommen. Es ist offensichtlich, dass wir nicht mehr wissen, was Festlichkeit ist, nämlich die Feier des Daseins unter verschiedenen Symbolen.
Pieper entlarvt die Pseudofeste in ihren harmlosen und unheilvollen Formen: traditionelle Feste, die durch den Kommerz verunreinigt sind; künstliche Feiertage, die im Interesse der Händler geschaffen wurden; Zwangsfeste, die von Diktatoren in der ganzen Welt verordnet wurden; Feste als militärische Demonstrationen; Feiertage ohne Bedeutung. Und schließlich die apokalyptische Vision einer nihilistischen Welt, die ihre Erlösung nicht in Festen, sondern in der Zerstörung suchen würde.
Mit Piepers gewohnter Klarheit und Eleganz formuliert und durch brillant ausgewählte Zitate ergänzt, ist dies ein erhellender Beitrag zum Verständnis traditioneller und zeitgenössischer Erfahrungen.