Bewertung:

In den Rezensionen zu Thomas Bernhards Roman „Frost“ wird er als eine zutiefst philosophische und beunruhigende Erkundung der menschlichen Existenz mit einer fesselnden, aber beunruhigenden Erzählung beschrieben. Während die einen die existenziellen Themen und die ausgefeilten Charakterstudien schätzen, finden andere, dass das Buch eine Herausforderung darstellt und es ihm an einer kohärenten Handlung mangelt. Das Buch wird als bedeutsam eingestuft, ist aber für Neueinsteiger in Bernhards Werk möglicherweise nicht geeignet.
Vorteile:⬤ Intensive philosophische Einsichten
⬤ tiefe Erforschung der Charaktere
⬤ fesselnde Prosa
⬤ bedeutsame Einsichten in die conditio humana
⬤ gut aufgebaute Atmosphäre
⬤ hochwertige Ausgabe erhältlich.
⬤ Beunruhigend und möglicherweise überwältigend für einige Leser
⬤ es fehlt eine zusammenhängende Handlung
⬤ ist vielleicht nicht der beste Einstieg für neue Leser
⬤ kann als düstere Plackerei ohne Humor angesehen werden
⬤ fühlt sich unvollständig an mit losen Enden.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Thomas Bernhard vereinte einen beißenden Witz mit einem unerschütterlichen Blick auf das menschliche Dasein.
Sein Debütroman "Frost" markierte den Beginn einer der provokantesten literarischen Karrieren des Jahrhunderts. Frost ist die Geschichte einer Freundschaft zwischen einem jungen Mann, der seine medizinische Karriere beginnt, und einem Maler in seinen letzten Tagen.
Der junge Mann hat einen ungewöhnlichen Auftrag angenommen: Er soll in eine elende Bergbaustadt mitten im Nirgendwo reisen, um den zurückgezogen lebenden Bruder seines Mentors, den Maler Strauch, klinisch - und heimlich - zu beobachten und über ihn zu berichten. Sorgfältig tarnt er sich als Jurastudent mit einer Vorliebe für Henry James, freundet sich mit dem alternden Künstler an und versucht, seinen Auftrag zu erfüllen, nur um in den offensichtlichen Wahnsinn seiner Zielperson verwickelt zu werden.