Bewertung:

Das Buch hat gemischte Kritiken erhalten. Einige loben den Einblick in die österreichische Gesellschaft und Thomas Bernhards unverwechselbaren Stil, während andere die schwere Prosa und die vermeintliche Negativität kritisieren.
Vorteile:⬤ Aufschlussreiche Darstellung der österreichischen Gesellschaft und der Schattenseiten ihrer Kultur.
⬤ Bemerkenswert für seine Relevanz und Kritik an politischen Themen.
⬤ Spannend für Bernhard-Fans und alle, die sich für österreichische Literatur interessieren.
⬤ Eine zweisprachige Ausgabe erleichtert das Verständnis.
⬤ Einige Teile sind von der Kritik gelobt und regen zum Nachdenken an.
⬤ Schwere Prosa, die für manche schwer verdaulich ist.
⬤ Viele Leser beschreiben es als langweilig und deprimierend.
⬤ Einige sind der Meinung, dass das Buch veraltet ist und es ihm im Vergleich zu Bernhards früheren Werken an Wirkung fehlt.
⬤ Es wird als übermäßig kritisch und politisch aufgeladen empfunden, was vielleicht nicht allen gefällt.
⬤ Einige Leser fühlten sich von der Erzählung abgekoppelt, was zu einem Mangel an Vergnügen führte.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
Thomas Bernhard gilt weithin als einer der wichtigsten deutschen Dramatiker der Nachkriegszeit. Er hat über zwanzig Theaterstücke und Romane geschrieben und sich einen Ruf als einer der umstrittensten Autoren Österreichs erworben.
Bernhard schrieb Heldenplatz 1988 als Reaktion auf den fünfzigsten Jahrestag des "Anschlusses" Österreichs an Hitlerdeutschland. Das in Österreich höchst umstrittene Stück handelt von einem jüdischen Professor, der nach dem Zweiten Weltkrieg nach Wien zurückkehrt und feststellt, dass seine Mitbürger so antisemitisch sind wie eh und je.
Der "Heldenplatz" ist der Platz in Wien, auf dem der in Österreich geborene Hitler seine erste Rede nach dem "Anschluss" hielt.
In Heldenplatz, Bernhards letztem Stück, erkundet er die gemeinsame Isolation von Menschen, die ihre Orientierung und die meisten ihrer Illusionen verloren haben.